Wednesday, 2. March 2011Alte Karte von BayernNach meinem Versuch, einen alten und neuen Stadtplan von München nebeneinanderzulegen, hab ich mich mal an einer grösseren Karte versucht, um auch das Umland abzudecken. Die Blatt "Bavaria Ducatus" aus dem Blaeu Atlas von 1645 passt ganz gut zur wirklichen Topographie, wenn man möglichst kleinräumig interpoliert. Das mache ich mit ein paar hundert Stützpunkten an identifizierbaren Orten. Vielleicht hätten auch weniger gereicht, aber es macht Spass, die kleinen Käffer wiederzuentdecken. Der Besucher kann auch eigene Stützpunkte setzen, ich hab nur ein paar Gegenden möglichst vollständig verortet. Muss man aber nicht, man kann sich das auch einfach so ansehen. Im bayerischen Teil der Karte funktioniert die Gegenüberstellung ganz gut. In Tirol und östlich von Passau hatte der Herr Blaeu eher unklare Vorstellungen von der Lage der Ortschaften und der Richtung der Flüsse... (linkes Bild: Openstreetmap unter CC-BY-SA-Lizenz; rechtes Bild aus dem Atlas Blaeu von der UCLA unter CC-BY-SA-NC-Lizenz) Thursday, 24. February 2011Amtliche Luftbilder für OpenstreetmapNeue Nutzungsbedingungen für die 2m-Luftbilder vom Vermessungsamt:
Das heisst, wir dürfen für OpenStreetMap von den amtlichen Bildern abmalen. Die Auflösung ist zwar nicht sehr toll (2m/Pixel heisst eben, dass eine Strasse 3 oder 4 Pixel breit ist), aber dafür sind diese Bilder ordentlich an die geographischen Koordinaten angepasst. Das ist bei bergigen Landschaften ziemlich schwierig und wird deshalb bei anderen Luftbildlieferanten gerne vernachlässigt. Anscheinend konnten drei Leute von OSM dankenswerterweise den Finanzminister davon überzeugen, dass das ein guter Dienst für die Öffentlichkeit ist. Natürlich ist das nicht nur auf OpenStreetMap beschränkt, andere Leute können das für eigene Karten auch verwenden. Ich hab mal eine Beispielkarte gemacht. Da geht gerade nur jedes zweite Zoomlevel, aber vielleicht bringe ich das noch hin... Sunday, 20. February 2011ParteientauschWir machen uns seit Tagen Sorgen um die Zukunft des Verteidigungsministeriums. Weil eigentlich ist der bisherige Minister fast alternativlos. Der Nachfolger müsste aus der CSU kommen, was die Personalauswahl deutlich einschränkt. Einer aus der FDP scheidet aus, auch wenn wir uns Herrn Niebel wunderbar als Kriegsminister vorstellen können. Die Ämterverteilung innerhalb der Union ist auch festgeschrieben. Die drei CSUler im Verteidigungsausschuss sind eher ungeeignet, schlimmstenfalls könnte man Herrn Hahn nehmen, den kennt jedenfalls irgendjemand. Aber wirklich glücklich wäre damit keiner. Allerdings: Ein Oberfranke wäre auch dabei, was den wichtigen innerparteilichen Regionalproportz im Gleichgewicht halten könnte. Die bayerische Landespolitik gibt nichts brauchbares her. Unter den wenigen Im Arbeitskreis Sicherheit der CSU fällt nur Herr Uhl auf. Der könnte vielleicht noch bis zur Wahl den Job machen, so als Abschluss seiner Karriere. Verwalten kann er ja und vielleicht käme das der Bundeswehrreform zugute. Der hätte leider auch promoviert, allerdings zu einem Zeitpunkt, zu dem er noch nicht mal Stadtrat war, also vermutlich selber tippen musste. Kommunikativ wäre er auch, wenn auch etwas direkter als der jetzige Amtsinhaber, aber an dem schätzen seine Fans ja auch seine Geradlinigkeit.
Bis wir in Quer, versteckt in einem Beitrag über Kinderlärm, die überraschende Nachricht erfuhren, dass der Umweltminister zu den Christsozialen übergelaufen ist. Das ist natürlich die Lösung überhaupt: Man muss nur einen Minister tauschen und da darf man sich jetzt einen von der CDU aussuchen. (Bild aus "Quer" vom 17.2.) Thursday, 17. February 2011Kleiner ThesaurusStatt wie all die mediokren Neider an der Promotion des Retters von Opel und Siegers von Kundus herumzufleddern, sollte unser Augenmerk doch eher den feinen Unterschieden zwischen den unausgegorenen Vorlagen und ihrer summacumlaudischen Wortwerdung gelten. Ich finde, der Herr Doktor hat Grosses geleistet, nicht nur copy&paste. Inhaltlich kann ich das ja nicht beurteilen, aber sprachlich ist es einfach genial, wie man bei jeder Wortersetzung den echten Baron wiedererkennt. Da wird aus einem proletenhaften "anders" ein freiherrliches "differierend" und schon klingt das ganz konträr. Ich hab mal einen winzigen Thesaurus aus dem zusammengestellt, was mir so bei GuttenPlag und Spiegel Online auffiel:
Man muss mit so schönen Worten natürlich vorsichtig umgehen. Manchmal ergibt sich aus der Ersetzung ein kleiner Bedeutungswandel, aber ein bisschen eigene Ideen muss man dem Schlussredakteur einer Doktorarbeit ja auch zugestehen.
Thursday, 10. February 2011112Nicht vergessen: Am 11. Februar ist der Tag der europaweiten Notrufnummer
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Leider weiss ich nicht so recht, wie man dieses Fest begeht, vielleicht einfach mal anrufen und gratulieren... In 19 von 27 europäischen Staaten kann man diese Nummer sogar vom Handy ohne SIM-Karte aus anrufen. In Deutschland geht das seit 2009 nicht mehr, um den Missbrauch der Nummer zu verhindern, ein Flohmarkthandy ohne eingesteckte Karte hat ja keine Telefonnummer und ist völlig anonym. Ich weiss auch nicht, ob französische, britische und deutsche Rettungsleitstellen empfindlicher sind als zum Beispiel polnische, österreichische oder spanische. Vielleicht neigt der Deutsche an sich auch irgendwie mehr zu Scherzanrufen.
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