Beim Beschriften der Bilder aus der Sella ist mir aufgefallen, dass wir vor zwei Jahren den Peruanern unrecht getan haben...
Wir hielten die dort üblichen Kreuze für irgendwas halb heidnisches, irgendwie voodoo-artiges. Dort gab es viele Kruzifixe, die mit allerhand Krimskrams behangen waren: Waffen, Werkzeuge, Würfel. Hähne standen zu Füssen des Kreuzes und Totenschädel lagen rum.
Bei einem der Kreuze in Südtirol habe ich dann doch mal nachgesurft. Das gehört so und ist rechtgläubig. Diese Passionskreuze sind praktisch, weil man die ganze Passion in einem Denkmal unterbringt und alles was man zur Kreuzigung und zur Abnahme braucht ist dort vorhanden: Hammer, Zange, Nägel, Leiter, Schwamm, eine Lanze... Die Auswahl der Werkzeuge variiert dabei: Das Schwert mit dem angeklebten Ohr, wie es an der Kathedrale von Puno hängt fehlt zum Beispiel unter dem Heiligkreuzkofel, dafür wird dort die Wasserschüssel für Pontius Pilatus abgebildet.
Wir entschuldigen uns bei allen streng katholischen Peruanern...