Wednesday, 8. May 2013GebietserweiterungDie Kartenabdeckung der Topo wurde ein bisschen nach Süden erweitert und geht jetzt ein Stückchen über Trient hinaus. Damit sind endlich auch die Dolomiten, der Ortler und die Brenta dabei. Wir mussten uns dafür leider von den ziemlich guten Höhendaten von OpenDEM verabschieden. Die decken Deutschland ab, enden aber im Süden beim 47. Breitengrad. Das reicht knapp bis über den Brenner, aber nicht mehr für den südlichen Teil der Stubaier oder Zillertaler Alpen. Stattdessen werden jetzt die Daten von ASTER verwendet. Die sind zwar nominell dreimal so dicht wie die von OpenDEM, haben aber deutlichere Ausreisser in der Lage und messen oft Wasserflächen etwas hügelig. Dafür sind sie weltweit verfügbar und können fürs Kartenmachen verwendet werden, wenn man sich an die etwas verschrobenen Lizenzbestimmungen hält: Man muss sich registrieren und versprechen, die Rohdaten nicht weiterzugeben. Ausserdem muss man auf jedes Bild "ASTER GDEM is a product of METI and NASA" schreiben, um die Bekanntheit des japanischen Witschaftsministeriums etwas zu erhöhen. Als kleine Demo für die 3D-Darstellung gibt es ein Relief dieses Teils der Alpen. Als stumme Karte ohne Beschriftung, um dem Stadt-Berg-Fluss-Spiel nicht die Spannung zu rauben. Bild: Stubaier Alpen, Daten von OpenStreetMap; Höhendaten von ASTER GDEM, einem Produkt von NASA und METI; Lizenz: cc-by Sunday, 13. January 2013FussgängerroutingIch hab mal ein bisschen mit pgrouting rumgespielt. Dass man Routing in einer Datenbank mit SQL erledigt, kommt mir zwar irgendwie schräg vor, aber es funktioniert... Die Streckenführung ist für Fussgänger ausgelegt, die sehr ungern auf grösseren Strassen rumlaufen. Dafür sollten sie geländegängig sein und keine Höhenmeter scheuen. Der Router empfiehlt nämlich auch einen Weg mit Kletterstellen, falls der auf kürzestem Weg zum Ziel führt. In der Stadt führt das zu merkwürdigen Strecken, weil der Router lieber einen Trampelpfad durch einen Spielplatz auswählt, statt einfach der Strasse nachzulaufen. Im freien Gelände kommen aber Wege raus, die man auch als Wanderempfehlung kennt. Bei der Entscheidung, ob man der Strecke folgen möchte, hilft auch das mitgelieferte Höhenprofil. Saturday, 15. December 2012Bayerische Luftbilder mit OpenStreetMapOpenStreetMap darf die etwas gröberen (2 Meter/Pixel) Luftbilder der Bayerischen Vermessungsverwaltung schon länger zum Abmalen verwenden. Eine WMS-Service, wo man sich einfach die Kartenkacheln runterladen kann, bietet das Amt auch an und stellt die Bilder unter eine recht freundliche cc-by-Lizenz. Ich hab mal eine Seite gebastelt, die OpenStreetMap-Strassen und -Gewässer über diese Luftbilder legt. Falls also jemand Luftbilder mit Strassennamen und Ortsnamen braucht, kann er sich bedienen. Mangels Platz und Rechenkapazität ist der Kartenbereich aber auf einen kleinen Bereich im Süden des Landes begrenzt. Ich weiss nicht, ob das dazu dient, sich die Masse der Webkartenbastler vom Hals zu halten, oder ob staatliche Vermesser eine professionelle Abneigung gegen Googles Mercatorprojektion haben. Jedenfalls lässt sich dieser Dienst mangels kompatibler Projektionen nicht mit den üblichen Kartendiensten wie Goole Maps, Bing und OpenStreetMap kombinieren. Die Luftbilder gibt es nur im Gauß-Krüger-System, das die Verwaltung auch für die eigenen Produkte im Web und auf Papier verwendet oder im UTM-System, auf das so nach und nach alle Vermessungsämter umsteigen müssen. Ich hab mich für UTM entschieden, auch weil das moderner klingt. Blöderweise wird dabei das Land in zwei Zonen zerissen. UTM teilt die Welt in 6° breite Streifen auf und dabei fällt eine der Streifengrenzen auf den 12. Längengrad, also eine Linie Bad Aibling-Regensburg. Man hat jetzt die Wahl, ob man die westlichen Landesteile mit senkrechten Gitternetzlinien abbildet und dafür die östlichen Teile um ein paar Grad kippt oder umgekehrt.
Das sieht auf der Karte beim rumschieben ein bisschen komisch aus, weil die ganze Darstellung um gut 4° kippt, wenn man mit dem Kartenmittelpunkt über die Grenze kommt, aber da kann man nichts machen. Ich fand diesen Kippeffekt pädagogisch wertvoll, weil er mir dabei half, die Vorstellung "Auf der Karte ist Norden genau oben" aus dem Kopf zu kriegen. Egal ob man Karten in Gauß-Krüger oder UTM kauft, wirklich senkrecht nach oben ist nie die Richtung zum Nordpol. Für Leute, die das stört, gibts auch noch eine eher klassische Gauß-Krüger-Version der Karte. Dank proj4js, das die Einbindung aller möglichen Projektionen in OpenLayers wirklich einfach macht, können auch GPX-Dateien dargestellt werden. Allerdings eher umständlich, die müssen erst in der Topo hochgeladen oder gezeichnet werden und dann per Permalink auf das Luftbild übergeben werden. Das zu vereinheitlichen wäre vielleicht mal eine Beschäftigung für lange Winterabende... Nachtrag: Ich glaube, ich bleibe doch bei Gauß-Krüger, solange die Vermessungsverwaltung das für ihr eigentliches Format hält. Die UTM-Ausgabe der Bilder wirkt ein wenig matschig und hat eigenartige Sprünge drin. An den Stellen sind nicht meine Kachelgrenzen, sondern die des Servers. Das fällt zwar nur im höchsten Zoomlevel auf, aber wenn man nur an 2m-Bilder rankommt, ist der schnell erreicht.
Friday, 13. January 2012Reliefkarte in 3DIch hab mich ein bisschen mit POV-Ray beschäftigt, weil ich meine Karten auch mal in der dritten Dimension darstellen wollte. Natürlich hab ichs nicht geschafft, etwas wirklich realistisch aussehendes zu erzeugen. Also habe ich mich darauf konzentriert, zumindest diese billigen Alpenreliefs aus Plastik zu imitieren. Das funktioniert ganz gut und es sind ein paar neue Exporteinstellungen bei der Topo dazugekommen, mit deren Hilfe man eine geraytracete 3D-Darstellung erzeugen kann. Das da ist zum Beispiel das Karwendelgebirge. Links die Eng, am rechten Bildrand die Isar zwischen Wallgau und Sylvenstein, im Vordergrund der Schafreuter. Ungefähr in der Bildmitte Hinterriß und darüber die Nördliche Karwendelkette. Hinten rechts verstecken sich Mittenwald und Scharnitz, die linke hintere Grenze bildet die Hauptkette zwischen Hochglück und Pleisenspitze. Der erste Gebirge von rechts in der Karte oben ist die Soierngruppe. Die bietet sich als Demonstrationsobjekt an, weil sie alles enthält, was man braucht: Ein paar Seen, Wanderwege, eine Hütte und eine Seilbahn. Am kleinen oberen See erkennt man auch gut die Grenzen der Höhendaten. Der ist etwa 60m breit. Das reicht nicht, um ihn mit einem 90x60m-Raster von Höhenwerten in die waagerechte zu bringen und so wirkt er, als sei er auf den schräg interpolierten Hang aufgeklebt. Für die Anwendung im Flachland kann man die Berge unrealistisch überhöhen. Dann kann man selbst im ebenen München erkennen, warum die gelbe Strasse in der schattigen Bildmitte "Giesinger Berg" heisst und die Strasse um die grau gezeichnete Brauerei weiter im Vordergrund "Am Nockherberg". Links die braune Fläche ist der Ostfriedhof, rechts ist die Isar, gleich unterhalb der steilen Klippe fliesst der teilweise überbaute Auer Mühlbach und hinten im Süden sieht man die orange Candid- und Tegernseer Landstrasse. Das nächstes Ziel wäre dann das Einbinden von GPX-Tracks. Das Rendern ist kein Problem, allerdings habe ich noch keine Ahnung, wie ich das mit dem Hochladen, Prüfen, Auswählen... in der Oberfläche anstellen soll. (Links der Weg von Hohenburg auf das Seekarkreuz, rechts ein Wanderung vom Spitzingsee auf die Rotwand, Rückweg über Pfanngraben und der Valepp entlang wieder hoch zum See) Bilder aus Daten von Openstreetmap und OpenDEM, alles unter CC-BY-SA-Lizenz. Saturday, 19. November 2011Topo aus OpenStreetMapDie letzten Wochen war ich mal wieder beim Kartenbasteln, das (vorläufige) Ergebnis gibts hier zu besichtigen und zu kritisieren. Falls wichtige Dinge wie Tankstellen, Hotels oder Metzgereien fehlen, ist das beabsichtigt. Die Karte soll als Hintergrund zur typischen "das ist die Anfahrt zu unserem Haus" oder "das ist der Wanderweg auf den Lieblingsberg"-Karte dienen, da stören mich zu viele eingetragene Punkte nur. Halbwegs vollständig sollten aber die Orts-, Gipfel, Pass- und Flurnamen sein. Ich hab mich halt so ungefähr an dem Inhalt der Topographischen Karten orientiert... Mit herzlichen Dank auch an die Betreiber von openDEM für ihre schönen Höhendaten. Die wurden an den Stellen geflickt, wo der NASA-Satellit nicht hinsah. Bild: Kartendaten von OpenStreetMap und OpenDEM, Lizenz: cc-by-sa)
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