Monday, 5. July 2010Geld zurück?Bekommen die Firmen, die sich im letzten Herbst ihr ELENA-Update für die Lohnbuchhaltung gekauft haben jetzt eigentlich ihr Geld zurück? Oder wenigstens eine Spendenquittung der FDP? Die doofen, die auf unseren planungssicheren Wirtschaftsstandort vertraut haben und seit 6 Monaten brav das Gesetz befolgen und ihre Lohndaten per ELENA übermitteln können ihre Investition ja vergessen, wenn sich Herr Brüderle mit seinem Moratorium durchsetzt. Ich finds zwar grundsätzlich schon gut, Geld unters Volk der Softwareentwickler zu bringen, andererseits könnte man ja auch dauerhafte und sinnvolle Sachen damit programmieren. Ich finds auch gut, ELENA einzustampfen, aber nicht unbedingt aus Kostengründen für den Staatsanteil dieses Meisterwerks. Ich hab mir ja schon bei den 7% Mwst für Hotelübernachtungen, aber nicht fürs Frühstück gedacht, dass das eigentlich eher ein Konjunkturprogramm für die Kassenhersteller als für die Hoteliers ist... Saturday, 3. July 2010VolksentscheidprognoseMeine Prognose für morgen: 20% Wahlbeteiligung, 60% Mehrheit. Ich weiss nur nicht dafür oder dagegen. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass niemand so recht weiss, dass er morgen zum Volksabstimmen gehen soll. Und die, die es wissen, wissen nicht, was sie ankreuzen sollen. Da dieses Mal die Staatspartei sich völlig unparteiisch verhält, gibt es auch keine echte Öffentlichkeitsarbeit. Die tut sich da ein bisschen schwer, weil das war die, die 2008 das Nichtraucherschutzgesetz in genau der jetzt geforderten Version eingeführt und dann 2009 wieder abgeschwächt hat. Sie führt ihr letztes Wahlergebnis nämlich auf ihre Entscheidung von 2008 zurück und wenn wir alle mit "Ja" stimmen, dann müssten sie eine andere Begründung finden, warum sie so wenige Leute gewählt haben. Das war beim letzten Volksentscheid 1998 anders, da haben wir den Senat abgeschafft. Und die peinlichen Bemühungen der CSU, uns einen Sinn dieser zweiten Kammer zu vermitteln hat doch ein paar Leute in die Wahlkabine getrieben, um den Senat zu beseitigen. Die Erwähnung der Todesstrafe in der Verfassung haben wir auch gleich abgeschafft, aber darüber gabs keinen Streit, da musste man halt nur mal eine Volksabstimmung machen, weil sich anders die Bayerische Verfassung klugerweise nicht ändern lässt.
Dieses Mal wird nur ein bischen Werbung dafür gemacht, von den Begehrenden, allerdings mit kleinem Budget. Und eine besser, dafür eher dubios finanzierte Gruppe kämpft dagegen. Ausser ein paar Plakaten und Feuerzeugen bekommt man aber wenig mit. Mir kanns übrigens egal sein, weder zu Zeiten des strengen, noch zu Zeiten des schwachen Gesetzes durfte ich in der Gastroniomie meiner Wahl rauchen, obwohl sich doch angeblich überall Raucherclubs gebildet haben. Ausser einmal, das war beim Oktoberfest, eigentlich sitz ich da lieber draussen, aber da war das Wetter schlecht und ich war Nutzniesser der Ausnahmeregelung für aufstandsgefährdete Festzelte. Vermutlich geh ich in die falschen Restaurants, meistens halt zum Essen, weniger zum Trinken. Andererseits wird ja gerade das belästigungsfreie gepflegte Speisen im Kreise der Familie mit den rauchgefährdeten Kindern als Argument gebracht... Übrigens: Mindestbeteiligung gibts dieses Mal keine, die gibts nur bei Verfassungsänderungen. Wenn 3 Leute hingehen und 2 stimmen für ja, dann gilts. Nachtrag 17:53: Die 10% Wahlbeteiligung muss ich korrigieren. In unserem Wahllokal waren gefühlt die Hälfte der Namen abgehakt... Nachtrag 19:44: 61% "Ja", Wahlbeteiligung 37% bei 81 von 96 ausgezählten Kreisen sagt der Wahlleiter. Meine "gefühlte Hälfte" vom Nachmittag waren 44%. Wir warten nicht länger und gehn jetzt was futtern. Und zum Rauchen geh ich raus, wie bisher halt auch...
Sunday, 27. June 2010Nazi-Vergleich ohne Hitler gesuchtIch hab mir die Finger wundgesucht nach Informationen zu Pinochets Familienpolitik. Weil man will ja wenigstens verstehen, was unsere Sozialministerin meint, wenn sie der FDP eine "sozialistischer Familienpolitik à la Pinochet" vorwirft. Aber leider geht diese Spitze einfach ins Leere bei mir. Ich finde zwar viel über Pinochet, und die besten Beziehungen die der CSU-Übervater zu diesem Erhalter der "Freiheit in Ordnung" pflegte. Aber weder auf Papier noch im Internet ist was über seine Familienpolitik zu finden. Seine Sozialpolitik wird oft beschrieben. Die war geprägt durch Ausgabenkürzungen im Sozialbereich, Einführung von vielen nicht-sozialversicherten Minijobs, Reduzierung des Arbeitgeberanteils an der Krankenversicherung... also eigentlich nichts, was unseren CSU-Politikern nicht auch durch die Köpfe spukt. So wie auch die chilenischer Wirtschaftspolitik der 1970er und 80er Jahre eigentlich ganz nach dem Geschmack unserer derzeitigen Regierung gewesen sein sollte, vielleicht tatsächlich mehr nach dem der FDP. Einfluss sozialistischer Ideen ist da aber irgendwie gar nicht zu erkennen. Anscheinend ist Frau Haderthauer einfach besser über die speziellen Eigenarten der chilenischen Familienpolitik informiert als ich. Das kann gut sein, nur so funktioniert Rhetorik nicht. Man muss schon auf mein Niveau runterkommen, wenn man was erreichen will, sonst bleibt nur "Ministerin sucht verzweifelt Nazi-Vergleich ohne Hitler" hängen. Übrigens findet man bei der Suche auch schöne Beispiele von vernünftigen Unionspolitikern, die zeigen, dass man konservativ sein kann und trotzdem nicht jedem rechten Diktator in den Arsch kriechen muss. Natürlich nicht bei der CSU, aber bei der CDU ging das wohl schon.
Wednesday, 23. June 2010Transparente Popups in OpenlayersIch hab mal OpenLayers upgedatet. Inzwischen ist 2.9.1 draussen und ich lag immer noch über 2 Zehntel hinten. Ab und zu soll man ja auch probieren, liebgewonnene traditionelle Krücken über Bord zu werfen. Also schau ich mal, obs mit dem IE8 klappt und ob ich den IE7-Kompatibilitätsmodus endlich verlassen kann. Es klappt, zumindest war ausser leichten Geschmacksabweichungen kein grober Fehler mehr zu finden, nur die Popups hatten eine merkwürdig durchsichtige Schrift, manche auch transparente Bilder: Das sah zwar ganz nett aus mit der durchscheinenden Sahara hinter dem Text und dem blauen Mittelmeer unter dem [X], war aber bei manchen Hintergrundkarten nur schwer lesbar. Dagegen hilft dieser .olPopup * { der anscheinend allen Browsern beibringt, das Popup nicht transparent darzustellen (-ms-filter für IE8, filter für IE7, -khtml für ältere Safaris, -moz für alte Firefox 2 und das letzte für alle neueren Browser). An welcher Stelle in OpenLayers allerdings gefordert wird, dass das Popup durchsichtig sein soll, bleibt mir völlig unklar, andere Browser machens auch ohne diesen CSS-Eintrag korrekt. Die Reihenfolge ist angeblich wichtig, weil wenn "-ms-filter" nach "filter" erscheint, gehts sowohl mit IE7 als auch IE8, aber nicht mit einem IE8 im "IE7-Kompatibilitätsmodus"...
Persönliche Abmahnung
Das klärt sich in diesem Fall natürlich schnell: Die genannte IP-Adresse war ganz bestimmt zu keinem Tatzeitpunkt meine und der angebliche Absender hat auf seiner Homepage auch schon alles abgestritten. Ausserdem wird er vermutlich kein Inkasso per Paysafecard betreiben... Eigentlich ists ja auch nicht weiter schwierig, Sammlungen korrekter Post- und Mailadressen anzulegen. Das steht hier im Impressum und ausserdem bin ich sicher Kunde einer der Saftläden, die ihre Kundendaten entweder selbst verkaufen oder über den Umweg kostengünstiger Outsourcingdienstleister verlieren. Wird also noch öfters kommen, sowas... Nachtrag: Mein Anschlussinhaber weist mich gerade darauf hin, dass ich überhaupt keinen Telefon- oder Internetanschluss besitze... Das schränkt die Glaubwürdigkeit solcher Abmahnungen natürlich auch noch mal stark ein.
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