Die CSU muss ihre Meinung zu
Gewaltsportarten vermutlich nochmal überdenken. Heute war nämlich Erwin Huber in
Quer zu Gast und hat dabei mehrfach den Ausdruck "sportlicher Wettbewerb" angebracht, wenn die Rede auf Konkurrenzkampf, Kampfabstimmung oder ähnliches kam. Mit diesem Begriff umschreibt er sowohl sein derzeitiges Verhältnis zu Horst Seehofer als auch sein damaliges zu Günther Beckstein.
Wir erinnern uns, damals als Stoiber nach Berlin gehen wollte, weil Deutschland ihn brauchte, um Superminister für Wirtschaft und Finanzen zu werden, gabs Streit um seinen Ministerpräsidentenposten. Ein zweites Amt war nicht zu vergeben, beide wollten unbedingt aufsteigen und haben sich so weit überworfen, dass sie ausschlossen, unter dem jeweils anderen noch Minister bleiben zu können.
Ansonsten hat er sich gut als Parteichef vorstellen können, als jemand, der in seiner Person die ganze Bandbreite einer Volkspartei repräsentiert. Er hat sowohl Kontinuität erwähnt als auch "Laptop und Lederhose" gesagt, auf seine jahrelange Erfahrung als ehemaliger Umweltpolitiker und noch aktiver Kommunalpolitiker hingewiesen, von seiner Wirtschaftsnähe erzählt und auch noch fallen lassen, dass er aus kleinen Verhältnissen stammt.
Bei seinen interviewten Parteigenossen fand ich interessant, dass ihn einer in die direkte Nachfolgelinie Strauss - Stoiber - Huber gestellt hat. Ich hab das auch erstmal so gesehen, erst bei längerem Nachdenken fiel mir auf, dass da eine
Lücke von 5 Jahren klafft.