Sunday, 18. October 2009Moderne Fährtensucher
Monday, 12. October 2009Zweigleisiges KonzeptIch finds nett, wie sehr unsere Innenpolitiker von der Union die FDP loben, weil die immer so brav alle Bürgerrechtsbewegtheit fallen lässt, wenn sie in irgendeine Regierung kommen. Ist schon fast gemein, so viel Applaus von der falschen Seite zu spenden. Letzte Woche Wolfgang Bosbach:
und gestern Joachim Herrmann:
Die beiden Unionspolitiker haben recht: Die FDP kann alle wirklich zufrieden stellen. Die Hardliner freuen sich über den überwachungsgeilen FDP-Innenminister, der verfassungswidrige Gesetze machen lässt, und die Bürgerrechtler findens toll, dass noch ein paar liberale Liberale die Ära Kohl überlebt haben und gegen den Parteifreund beim Verfassungsgericht gewinnen. Die FDP wehrt sich auch schon gegen das Lob:
Den Zusammenhang mit der Beschlagnahmung verstehe ich nicht, um den feinen Unterschied zwischen "heimlich Schnüffeln" und "An der Türe klingen, sagen wer man ist und dann beschlagnahmen" gehts ja eben bei der Online-Durchsuchung. Aber wenn die "nicht weitgehenden" Befugnisse schon in Karlsruhe scheitern, dann müssen wir uns keine Sorgen machen. Dann geht der Prozess von FDP-Mann Gerhart Baum gegen die das BKA-Gesetz der Bundesregierung genauso aus wie sein Prozess gegen den Landesminister und Parteikollegen. Ich hoff ja nur, der Herr Baum hat auch ein paar Lehrlinge in seiner Partei, der ist schon 77 und kann vermutlich nicht mehr lange gegen jedes Gesetz selber klagen. Ich fürchte aber die Jungen dort kommen eher nach Westerwelle... Sunday, 11. October 2009DunkelzifferWenn der Bund der Kriminaler gerne einen Notrufknopf im Browser hätte, weil er über die erhebliche Dunkelziffer bei Internetverbrechen besorgt ist, kann er ja schon mal in meiner Mailbox anfangen. Da muss man nichts installieren, mir reicht eine Adresse zur Weiterleitung, dann kann ich den "Druck auf den Notrufknopf" auch automatisieren. Ich kann auch gerne schon mal grob nach Fachbereichen vorsortiert die Beweismittel abliefern.
Ich vermute, das meisste davon sind sogar bandenmässig und gewerblich betriebene Straftaten, kein Terrorismus zwar, aber bis vor ein paar Jahren musste der Begriff "Organisierte Kriminalität" auch reichen, Budget für die Polizei locker zu machen. Ich dachte bisher immer, die Polizei bekäme solche Mails auch und würde die wie jeder andere auch wegfiltern und sich nicht weiter darum kümmern, weil ihnen das Netz fremd ist und die Täter nur mühsam zu ermitteln. Dass sich kein Opfer meldet, kann nicht der Grund sein, die Polizei dient ja auch der Prävention und sollte bei Betrügerbanden auch von sich aus tätig werden. Dabei wissen die gar nicht, dass sowas praktisch alltäglich ist und vermuten nur eine Dunkelziffer und ärgern sich, das so wenig angezeigt wird. Anders lässt sich eigentlich nicht erklären, warum wir nicht heute schon in Form leerer Spamordner die Erfolge sehen, die so ein Notrufknopf brächte.
Tuesday, 6. October 2009Hosting am SüdpolDas ist doch mal ein schöner whois-Eintrag aus der Republik CyberBunker: inetnum: 84.22.122.0 - 84.22.122.255
Ich musste da mal nachschauen, weil mich doch irgendwann gestört hat, dass einer der Tor-Knoten über die ich eine Statistik der weltweiten Verteilung führe, immer am Südpol geortet wurde. Das ist zwar ganz witzig, aber bei der riesigen Fläche der Antarktis doch ein bisschen zu sehr als Fehler zu erkennen. Falls sich jemand wundert, warum auf der Karte China fehlt, wo bisher immer ein paar Tor-Server standen: Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Volkes hat die dortige Regierung ihre Bemühungen verstärkt, politisch oder moralisch schädliche Internetinhalte vom Volk fernzuhalten. Deshalb gibt es derzeit dort keine Tor-Server und ausländische Server (ausser Bridges) sind für Chinesen nicht erreichbar. Vielleicht der zukünftige Dauerzustand, vielleicht eine vorübergehende Erscheinung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten. Monday, 5. October 2009Die Sicherheit des MenschenIch bin ja schon so gespannt, wo bei den Koalitionsverhandlungen der Kompromiss liegen wird zwischen
und
Wobei mir Bouffiers Grundsatz ja recht ungewohnt vorkommt als erstes Bürgerrecht. Das Grundgesetz kennt auch vorrangigere Rechte und fängt nicht an mit "Die Sicherheit des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt".
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