Friday, 13. February 2009Preisgekröntes Arrangement
Das drittplatzierte "Pressefoto des Jahres" in der Kategorie "Spot News Singles" ist doch aus der Serie, die schon vor einiger Zeit als schönes Beispiel für manipulierte Pressefotos aus Georgien diente: Gleicher trauernder Angehörige, gleiche Leiche. Mal auf dem Bauch liegend, mal auf dem Rücken, mal mit den Füssen zum Haus, mal mit dem Kopf zum Haus. Ich bin verwirrt. Fälschen die Russen Fotoserien von Reuters-Fotografen um sie bloszustellen und fällt Radio Utopie darauf rein? Oder ist es normal, dass man zur Berichterstattung aus Krisengebieten ziemlich eklige Dinge macht um Trauernde und Opfer in allen möglichen Posen abzulichten und dass das Ergebnis dann als beispielhafte Berichterstattung gewürdigt wird? Und wie viele der Abgebildeten sind Schauspieler?
Sunday, 8. February 2009Reale VerhältnisseFragenkatalog für den Einbürgerungstest mit dem die "Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland" nachgewiesen werden sollen, Frage 58:
Tja liebe ausländische Mitbürger, es hilft Euch nichts, das aktuelle politische Geschehen in der Tagespresse zu verfolgen. Ihr müsst schon echte Theorie büffeln, nicht Zeitung lesen. Die ist zwar näher an den Lebensverhältnissen, damit würdet Ihr als Prüflinge aber ganz schön versagen:
Die wirklichkeitsnahe Antwort steht leider nicht im Fragenkatalog
Saturday, 7. February 2009Massives kulturpolitisches Mandat Wir haben uns ja den ganzen Tag gefragt, was unsere Kanzlerin damit meint: [Merkel] plädierte zum 60. Geburtstag des Militärbündnisses für eine neue strategische Ausrichtung der Nato. Sie forderte ein Konzept der "vernetzten Sicherheit". Die Nato sei zwar ein militärisches Bündnis, genauso entscheidend seien aber künftig auch polizeiliche oder kulturpolitische Komponenten.
Neben dem Einfluss auf Sprache, Mode und vor allem auf die Blasmusik gibt es ja wenige Möglichkeiten, sich mit militärischen Mitteln kulturell zu betätigen. Die NATO hat zwar einen "Ausschuss für Information und kulturelle Beziehungen" (so nennen die den Stab des Pressesprechers), aber eigentlich können wir froh sein, dass unsere Kultur nicht unnötig mit Waffen in Verbindung gebracht wird... Thursday, 5. February 2009Dreckback
Ich stells wieder um. Jetzt wird alles abgewiesen, was z.B. mit der falschen IP-Adresse als Trackbackabsender auftaucht. Blöd für Leute mit verteilter Serverlandschaft und vielen IP-Adressen ihres Blogs, das tut mir auch leid, aber gut für meine Mailbox. Tuesday, 3. February 2009Transparenz der DBDie Bahn hat das Internet kapiert. Parallel zu zerknirschten Rundschreiben des Vorstands ("Wir waren übereifrig", "In Zukunft transparent...") schicken sie eine Abmahnung raus, weil bei netzpolitik.org eine 8-seitige Gesprächsnotiz des Datenschutzbeauftragten über eine Unterredung mit der Bahn veröffentlicht wurde. Man hätte es ja auch gut dort lassen können. Wer dort liest, hat das schon gelesen und mehr als die 1000 üblichen Verdächtigen sind das ja eh nicht. Aber nein, man muss nochmal reinstochern und wird sicher überrascht sein, dass sich sowas nicht so einfach löschen lässt. Bei Wikileaks liegts schon und auf der einen oder anderen Seite wurden auch schon Sicherheitskopien gesehn. Dabei ist das Papier nicht mal besonders spannend. Alles wesentliche weiss man sowieso schon: Die Bahn verdächtigt ihre Mitarbeiter, Geschäfte mit sich selbst oder den Gatten zu machen, gibt deshalb alle möglichen Daten an eine private Firma, die externen Geheimagenten denken sich coole Namen für die Einsätze aus ("Rubens", "Babylon", "Thymian", "Twister", "Uhu", "Eichhörnchen", "Traviata") und recherchieren mal hinter ein paar einzelnen, mal hinter hunderttausend Bahnern her. Das einzig überraschende bei der Lektüre war für mich
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