Tuesday, 3. February 2009Transparenz der DBDie Bahn hat das Internet kapiert. Parallel zu zerknirschten Rundschreiben des Vorstands ("Wir waren übereifrig", "In Zukunft transparent...") schicken sie eine Abmahnung raus, weil bei netzpolitik.org eine 8-seitige Gesprächsnotiz des Datenschutzbeauftragten über eine Unterredung mit der Bahn veröffentlicht wurde. Man hätte es ja auch gut dort lassen können. Wer dort liest, hat das schon gelesen und mehr als die 1000 üblichen Verdächtigen sind das ja eh nicht. Aber nein, man muss nochmal reinstochern und wird sicher überrascht sein, dass sich sowas nicht so einfach löschen lässt. Bei Wikileaks liegts schon und auf der einen oder anderen Seite wurden auch schon Sicherheitskopien gesehn. Dabei ist das Papier nicht mal besonders spannend. Alles wesentliche weiss man sowieso schon: Die Bahn verdächtigt ihre Mitarbeiter, Geschäfte mit sich selbst oder den Gatten zu machen, gibt deshalb alle möglichen Daten an eine private Firma, die externen Geheimagenten denken sich coole Namen für die Einsätze aus ("Rubens", "Babylon", "Thymian", "Twister", "Uhu", "Eichhörnchen", "Traviata") und recherchieren mal hinter ein paar einzelnen, mal hinter hunderttausend Bahnern her. Das einzig überraschende bei der Lektüre war für mich
Klarstellung
Ich vermute aber, das ginge gar nicht. Massenmord führt nicht zum Kirchenbann, auch nicht dessen Leugnung. Abgesehn von Abtreibung muss man schon irgendwas kirchliches ausfressen, um sich den Zorn der Kirche zuzuziehen. Es wäre ja auch übertrieben, Leuten wegen weltlicher Kleinigkeiten die Chance aufs Ewige Leben deutlich zu verringern (die dürfen ja nicht beichten). Selbst zu Zeiten als die Kirche ihre Gegner noch vom weltlichen Herrscher foltern und verbrennen liess, hat sie sich stets wenigstens zum Schluss um das Heil ihrer Seelen bemüht. Klingt zynisch, aber ein ordentlicher Inquisitor kann eben trennen zwischen weltlichen Verbrechen und deren Bestrafung und dem viel wichtigeren Seelenheil. Auf maximal 5 Jahre Knast noch eine Ewige Verdammnis draufzusatteln wäre ihm jedenfalls übertrieben grausam vorgekommen. (Im Bild der Apostolische Nuntius Orsenigo, Reichskanzler Hitler und Aussenminister v. Ribbentrop, Neujahrsempfang 1939. Aus Wikimedia/Bundesarchiv unter CC-By-SA-Lizenz) Monday, 2. February 2009Kurz angebundenManche Nachrichten verstehe ich einfach nicht, aber vielleicht liegt das daran, dass ich ab und zu nachrechne. Den Spiegel-Bericht über die Abwrackprämie und das Callcenter im dafür zuständigen Amt zum Beispiel:
Das übersetzt mein Taschenrechner bei einer 8-Stunden-Schicht mit:
Landkarte der zensierten ServerBei Scusi gibts schöne Karten mit Serverstandorten der in Europa zensierten Webseiten. Im Gegensatz zu mir bei meinen Versuchen für die dänische und finnische Liste hat der sich allerdings richtig Mühe gegeben und z.B. geparkte Domains rausgenommen. Ausserdem hat er auch noch ein paar weitere Länderlisten gefunden und zusammengefasst. Das Ergebnis ist allerdings meinem recht ähnlich (aber schöner dargestellt): Fast sämtliche Seiten, die in Europa verboten sind werden auch in Europa und befreundeten Staaten mit ähnlichem Rechtssystem gehostet. Warum unsere Innen- und Familienpolitiker statt auf Abschalten der Server lieber auf Zensur der Besucher setzen, können wir nur mutmassen... Sunday, 1. February 2009Magische KräfteIch hab mal nachgeschaut, was dieser neue Linzer Weihbischof eigentlich gegen Harry Potter hat. Das Argument finde ich lustig:
Und das nicht mal 2 Jahre, nachdem die Tridentinische Messe wieder erlaubt wurde und wo sich die Kirche so lange schwer getan hat mit Fluch- und Segenssprüchen in der Sprache ihrer Gläubigen. Wer in München Lust hat, an einer Messe in einer Sprache teilzunehmen die er nicht versteht, die im Unterbewusstsein weiterwirkt und magische Kräfte mobilisiert, hat die Gelegenheit:
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