Friday, 19. December 2008Notiz für zukünftige ProgrammeBezeichnungen von Eingabefeldern immer variabel halten! Bei der Anmeldung zum Geocounter hab ich gerade ein kleines Spammerproblem. Dort schlagen seit drei Tagen Anmeldeversuche von Spambots auf. Diese momentanen Belästiger sind auch besonders unangenehm, weil sie Links eintragen wollen, die ich ganz bestimmt nicht auf unseren Seiten haben will. Anscheinend ist die Gier nach Links für die blöden Botnetze so gross, dass sie selbst in den entlegensten Ecken des Internet nach Gelegenheiten suchen, ihren Müll an den Mann zu bekommen. Ich ging bisher davon aus, dass sie leicht zu handhabende Seiten wie Gästebücher von Massenhostern oder Kommentare von Blogs bevorzugen. Eben Dinge, die bei ganz vielen Seiten identisch aufgebaut sind und bequem automatisch abgegrast werden können. Ich hab die Anmeldung vor 2 Jahren mit einem captcha gesichert, allerdings eher aus Spass, weil ich sowas auch mal machen wollte. Das Ding ist schlecht (dafür aber gut erkennbar) und wäre leicht mit einem OCR-Programm zu knacken, aber die Mühe machen sich die Bots nicht. Die füllen die Felder einfach mit Zufallsbuchstabensalat aus. Das einzige Feld, das sie "richtig" ausfüllen ist eines, das "link" heisst. Die anderen beiden ("ueber" und "hi") interessieren sie nicht. Dieses "link" scheint auch die Plagegeister anzuziehen. War eine dumme Idee von mir, das so zu nennen, aber ich finds auch doof, Felder extra unsinnig zu benennen, nur um Idioten abzuwehren. Sowas macht Programmschnittstellen schnell unübersichtlich. Dieses Verhalten spricht auch dafür, dass die Opferseiten automatisch gesucht werden. Eben alles was "link" oder vielleicht auch "homepage" oder "url" enthält. Ein menschlicher Testspammer hätte erkannt, dass sich in "ueber" noch mehr Chance für Werbung versteckt: Das wird nämlich der Text zum Link und enthält wertvolles Gogglefutter in Form von Schlüsselwörtern. Jetzt heissen die Felder ganz aussagekräftig "hund", "katze" und "maus" und ich bin froh, dass ich das in 3 Sekunden ändern konnte. In ein paar Wochen werde ich mich allerdings fragen, welcher Wert wohl in "maus" übergeben wird und was sich der Programmierer dabei wohl gedacht hat... Sunday, 16. November 2008Neue Lizenzen für Google Maps
Google hat vor drei Tagen seine Lizenz für den Landkartendienst geändert. Ganz schön schwierig, immer auf dem Laufenden zu bleiben, wenn man sowas legal nutzen möchte. So richtig legal kann man dabei eh nicht bleiben, weil schliesslich behauptet man bei der Nutzung, dass man die Bedingungen verstanden hätte. Kann ich ehrlich gesagt von mir nicht behaupten, mein Englisch ist einfach zu schlecht. Mich beruhigt allerdings, dass auch die englischsprachigen Entwickler von Kartendiensten Schwierigkeiten haben, die Worte der Googleschen Rechtsabteilung zu interpretieren.
Mich treffen die neuen Regeln anscheinend nicht, aber Leute, die wirklich sinnvolle Dinge mit Karten anfangen und deren Betrieb als Dienstleister davon abhängt, könnten schon über Punkt 11.1 der Lizenz stolpern. Dort gebe ich Google das Recht, sämtliche Daten, die ich über Google Maps darstelle auch selbst zu verwenden und an Geschäftspartner weiterzuverhökern. Damit kommt Google schon ziemlich nah an die Lizenzbestimmungen von OpenStreetMap ran, eigentlich ein schöner Zug, ich steh ja auf freie Software und freie Geodaten. Der Unterschied ist eigentlich nur noch dass bei OSM jeder meine Daten nehmen kann, während das bei Google auf jeden Geschäftspartner von Google beschränkt ist. Falls ich also mal eine Seite bastel "Die schönsten Stellen, das Matterhorn zu fotografieren" und dazu Google Maps verwende, kann Google selbst so einen Reiseführer rausbringen oder meine Fotopunkte an beliebige andere Firmen verkaufen. Bisher musste ich lediglich damit rechnen, dass Google Werbung für Pensionen, Fotofachgeschäfte und Restaurants in Zermatt in meinem Fotoreiseführer einblendet. Wäre ja auch kein Problem für mich, solange ich nicht selbst Pensionswirt bin. Richtig schlimm wirds für Seitenbetreiber, die für andere solche Dienste anbieten. Vielleicht Matterhornpunkte, oder Biketouren, schöne Badestrände oder Kneipenführer. Die müssten nämlich Google gegenüber versprechen, dass sie selbst alle Rechte besitzen um sie an Google weiterzugeben. Die Rechte haben sie in der Regel aber nicht, wenn sie lediglich Betreiber eines Bikeforums sind und ihren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, deren Fahrstrecken hochzuladen und zu visualisieren. Die Forenbetreiber wären dann illegale Kartennutzer, aber wie schon gesagt, es ist heutzutage schwer, legal zu bleiben... Übrigens, obige Fotostellen liegen auf dem Weg zur Bergstation der Gornergratbahn (das mit dem See), auf dem Aufstieg zum Albhubel und auf dessen Gipfel. Die Koordinaten sind nur grob geschätzt, aber zur freien Verwendung, hingehen müsst Ihr selber ;-) Tuesday, 23. September 2008GPS-Tracks in Openlayers
Ich bin immer noch begeisterter Bastler mit OpenStreetMap und deren üblicher Programmierschnittstelle Openlayers. Ich finde die Idee wirklich toll, eine API (Programmierschnittstelle, application programming interface) anzubieten, über die der Programmierer dann sämtliche Kartendienste einbinden kann. Openlayers wird zwar meistens als Schnittstelle zu den frei verwendbaren Karten und Geodaten gehandelt (zumindest hab ich so davon erfahren und zunächst gedacht, das wäre es ausschliesslich), aber eigentlich ist es die API für alle möglichen Kartendienste. Schön ist auch, dass bei Openlayers anscheinend eine grosse und fähige Gemeinde von Programmierern und Anwendern zusammengefunden hat, die nützliche Dinge recht schnell in ihr Projekt einbauen.
So kann man neben den freien Karten auch die Landkarten von der NASA, Google oder Yahoo auf seiner Homepage anbieten, ohne die Schnittstellen neu zu programmieren. Man kann auch Karten bereitstellen, bei denen der Betrachter dann zum Beispiel zwischen der Strassenkarte von OSM und dem Luftbild von Google umschalten kann. Für Interessierte gibts hier ein Beispiel, wie ein GPS-Track im weit verbreiteten GPX-Format, den ich am Wochenende aufgezeichnet hab, über verschiedenen Karten dargestellt wird. Dazu noch ein paar sinnlose Popups mit Streckendaten. Das macht das ganze ein bisschen überladen, aber ich brauche das in Zukunft als Quelle für Copy&Paste. Deshalb ist der Quelltext für meine Verhältnisse auch ungemein reichhaltig kommentiert. Bei Diensten, die ich für andere anbiete werde ich allerdings nicht so viel Umschalterei zwischen dem Kartenmaterial einbauen. Da bin ich froh, mit OSM etwas gefunden zu haben, was man ohne grosse Einschränkung kopieren und weitergeben kann und will die Leute da lieber nicht mit wechselnden Nutzungsrechten beim Umschalten verwirren. Weitere Tracks sollte ich aber lieber nicht ins Internet stellen. Wer weiss, eines Tages könnte es Strafzettel für veröffentlichte Aufzeichnungen des Navigationsgerätes geben. Die im Bild oben dargestellte Geschwindigkeitsunterschreitung mitten auf der Autobahn sagt allerdings mehr über den beklagenswerten Zustand der A8 zwischen München und Augsburg aus als über meine Fahrweise. (Karte von OpenStreetMap, unter dieser Lizenz) Thursday, 11. September 2008Serverortung
Wieder ein bisschen mit Landkarten rumgebastelt. Ich hab ja nach wie vor den Ehrgeiz, OpenStreetMap und OpenLayers so richtig zu verstehen. Entstanden ist dabei eine Seite zum Orten beliebiger IP-Adressen.
Bisher hab ich für Werbezwecke immer nur die Lokalisierung der eigenen IP-Adresse eines Besuchers in eine Karte gemalt. Das ist zwar ganz leicht zu programmieren (man muss nichtmal Benutzereingaben überprüfen), wirft aber bei vielen Providern ein schlechtes Licht auf die "GeoLite City"-Datenbank von MaxMind. Die ist bei dynamischen IP-Adressen natürlich besonders ungenau, weil sie der regionalen Poolverteilung der grossen Provider immer hinterherhechelt. Zum Ausprobieren dienten Homepages einiger Städte. Bei Firmen war mir klar, dass das Hosting und der Firmensitz nicht unbedingt übereinstimmen (Dass die Deutsche Bank in einem Ort namens "Bank" bei Aaachen sitzt, ist allerdings ein Fehler der Datenbank). Grosse Seiten wie die Nasa oder das Weisse Haus gehen auch nicht zum Testen, weil die so grossen Besucherandrang erwarten, dass sie lieber gleich auf globale Dienstleister wie Akamai ausweichen und die europäische Kunden auch von europäischen Servern bedienen. Ein bisschen überrascht war ich von München, das aus den Ergebnissen der Städteortung deutlich heraussticht. Das ist aber kein Fehler der Datenbank, sondern ein Ausdruck enger Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit IBM. (Karte: openstreetmap unter dieser CC-Lizenz) Saturday, 16. August 2008ZauberlehrlingSo, die Einbindung von OpenStreetMap in den Geocounter ist fertig. Der vorerst letzte störende Bug -- ein Popup, das bei jedem anklicken einen halben Zentimeter grösser wurde und nie kleiner -- ist beseitigt. Das dumme dran ist nur, ich bin nicht gescheiter geworden. Üblicherweise programmiert man ja sowas, hat danach irgendwas nützliches oder hübsches und ausserdem weiss man das nächste Mal, wie es geht. Dieser Effekt ist völlig ausgeblieben, ich stehe genauso da wie vorher und staune wie ein Kind, dass das Einfügen magischer Worte wie " AutoSizeFramedCloud = Open Layers. Class(OpenLayers .Popup. FramedCloud, ...); OpenLayers. Feature .prototype .popupClass = AutoSizeFramedCloud; " die Grösse des Popups dauerhaft gleich bleiben lässt, ohne zu wissen, was diese gerahmten Wolken eigentlich sind. Dafür kann ich jetzt sehr gut irgendwelche JavaScript-Stücke zusammenstöpseln, die ich irgendwo gefunden hab.Ich konnte leider auch kein Einsteigertutorial oder so zur OpenLayer- und OpenStreetMap-API finden. Alles was ich weiss, hab ich aus anderer Leute Quellcodes geklaut und ausser "Schau in meinen Quellcode, was da steht funktioniert, warum weiss ich nicht" kann ich auch kein Wissen weitergeben. Zum Glück ist das alles JavaScript und Ajax, das läuft bei den Besuchern im Browser, nicht bei mir auf dem Server. Ich hätte ja Angst, einen vom eigenen Programmierer so unverstandenen Haufen Code irgendwo ausserhalb der Sandkiste eines gutgewarteten Browsers auszuführen ;) Mehr über Zauberlehrlinge erfährt man bei ASP: ...
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