Saturday, 29. November 2008PiratenbekämpfungIch finde, das kleine Piratenproblem in Somalia sollten wir einfach aussitzen. Wir korrumpieren die Typen einfach, wie wir es schon erfolgreich mit anderen Seeräubernestern gemacht haben. In spätestens drei Generationen haben die Piratenfürsten ein tolles Schloss über Haradheeres und beherrschen von dort operettenhaft über das Fürstentum Puntland. Im Hafen von Eyl liegen keine Seeräuberboote mehr, sondern die Jachten der Reichen und Schönen, die dort das noble Casino Besuchen oder mondäne Veranstaltungen wie Strassenrennen oder Zirkusfestivals. Sportstars werden ihre Ferienwohnung ihren Erstwohnsitz an der puntländischen Küste nehmen, die Immobilienpreise werden explodieren, so dass sich kein Einheimischer mehr einen Bootsanlegeplatz für ein bewaffnetes Schlauchboot leisten kann. Die Frau im Spiegel wird darüber berichten, wenn sich die Piratenprinzen amerikanische Filmstars oder europäische Königstöchter zur Frau nehmen. Sie werden massig Geld mit Briefmarken und Münzen machen, müssen sich schlimmstenfalls vom Bundesfinanzminister als "Steueroase" beschimpfen lassen und werden ansonsten fest in unsere Society integriert. Sunday, 16. November 2008Ortungsgeräte in Google Maps
Bei meiner Lektüre der neuen Lizenzen für Google Maps fällt mir noch ein Punkt auf:
9.2 Reporting. You must implement those reporting mechanisms that Google has set forth and may update from time to time in these Terms and in the Maps APIs Documentation. For example, as specified in the Maps API Documentation, you agree to provide reports to Google if your Maps API Implementation enables a device to detect its own location through use of a sensor (including but not limited to GPS, cell triangulation, WiFi or similar functionality) to display the location of the device on a map or to calculate a route. Zukünftige Programme werden ja irgendwelche Ortungssysteme auslesen können um festzustellen, wo der Benutzer sich gerade aufhält. Das W3C hat die Schnittstelle schon spezifiziert, Firefox hat Ansätze davon als Plugin (allerdings noch ohne Schnittstelle zu Ortungsgeräten), Microsoft wird die Schnittstellen in sein neues Windows einbauen. Und Google will davon natürlich profitieren und zwingt die Entwickler von Maps-Anwendungen dazu, ihm auch zu sagen, dass der Nutzer gerade einen Punkt darstellt, der per GPS geortet wurde. Die Idee dahinter ist schon klar: Ein per GPS oder WLAN oder Mobilfunk verorteter Landkartennutzer ist bereits an dem Ort, den er anzeigt. Der will also Werbung und Wegweiser zu Kneipen, Museen und Toilettenhäuschen. Einer der nur so nach dem angezeigten Ort sucht, will sicher Werbung für Hotels und Flugreisen dorthin. So gibts natürlich auch tolle Bewegungsprofile der Benutzer. Aus den Cookies der Suchmaschine oder dem GMail-Account erfährt Google, wer der Benutzer ist. Aus der eingebauten Ortsmeldung erfährt Google, wo er ist und die Karten-Anwendung erzählt, ob die übertragene Koordinate der Phantasie des Nutzers entspringt oder echt gemessen wurde. Ob das eine grosse Verschlechterung ist, kann ich nicht beurteilen, man könnte auch jetzt schon vermuten, dass User, die sich mit 3 km/h bewegen, auf ihrem Monitor vermutlich eine Karte darstellen, die sie wirklich ablaufen. Dumm ist es allerdings für Entwickler von Google Maps-Anwendungen. Die sollen neuerdings wissen, ob ihr Nutzer sein GPS gerade eingeschaltet hat oder nicht. Mit meinem schönen Geocounter kann ich in Zukunft dann auch einpacken. Wenn sich durchsetzt, dass jeder Browser jeder besuchten Homepage mitteilen, wo er gerade ist, erübrigt sich der langwierige und fehlerbehaftete Schritt über die Auflösung der IP-Adressen per Datenbank. Dann muss ich mir ein anderes Hobby suchen. Saturday, 15. November 2008Es dampft
Sie sind bei unserem Geothermieprojekt auf das gestossen, was sie gesucht haben.
Die nächtliche Beleuchtung der Bohrstelle wurde vermutlich auch ein bisschen dem festlichen Ereignis angepasst: Friday, 14. November 2008Echt mystery
Ich muss in ein Zeitloch gefallen sein...
Gerade hab ich auf Pro 7 noch den letzten gesprengten Drachenschädel in Die Herrschaft des Feuers explodieren sehn. Danach kam dann Galileo Mystery und ich hab mich schon so auf die Experten gefreut, die mich durch die Welt der Drachenbeschreibungen von grauer Vorzeit bis zu der Parallele mit den Ufosichtungen führen würden. Im Gewölbe mit schönen alten Drachenbildern von alten Landkarten, stets wissenschaftlich raunend und mit tollen Computersimulationen, die mir beweisen würden, dass sowas wie Drachen garnicht fliegen konnten. Stattdessen irgendwas mit Wunderheilern. Dabei war doch bisher immer so passend bei den Galileos: Nach Religion kommt "Bibelcode", nach Werwolf gehts ins Gévaudan und nach Dracula kommt unweigerlich die nachgespielte Szene einer Vampiruntersuchung im 18. Jahrhunderts. Diesmal nicht, wirklich mysteriös, fast so, als sollte da etwas verschwiegen werden... Dabei hätte man auf Vorlagen zurückgreifen können. Wie zu allen Galileo Mystery-Themen gibts auch dazu ein P.M. Special. Thursday, 13. November 2008UNIFIL, UNOMIG, EUBAM und ISAF
Spiegel-Online berichtet über die überraschend hohe Zustimmung zum Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Laut einer Umfrage der Bundeswehr, was mich dann wieder weniger überrascht.
Das Bundeswehr-Institut wundert sich über den geringen Wissensstand der Bevölkerung über die Einsätze: Mehr als die Hälfte der Befragten hat noch nie von der Mission der Nato-Schutztruppe Isaf gehört oder weiß nichts Konkretes dazu. Ich glaube sie überfordern uns. Ich hab nachgeschaut, die Streitkräfte engagieren sich derzeit bei "Active Endeavour", "Enduring Freedom", EUFOR, ISAF, KFOR, UNIFIL, UNOMIG, UNMEE, UNMIS und UNAMA. Die Bundespolizei beteiligt sich derzeit an UNMIL, UNAMID, EUPM, EUPT, EUAMIS, "EU BAM Rafah", "EUPOL COPPS", "EU BAM" und "EUPOL AFG". Beendet wurden in den letzten drei Jahren die Einsätze für EUPAT, "EU AMIS" und "EUPOL Proxima". Da kann man schonmal durcheinanderkommen. Zum Glück können das die Leute in den Engagementgebieten immer gut unterscheiden. Nicht dass sie mal bei einem Anschlag Nationalität und Operationsname verwechseln: Die ISAF-Leute zum Beispiel sind die eher defensiven, die dabei helfen Afghanistan zu stabilisieren. Die Enduring Freedomer waren die aggressiveren Afghanistan-Kämpfer des KSK, die den Amerikanern dort beim Terroristenjagen helfen sollten, ausserdem gehören die Soldaten der Marine am Horn von Afrika dazu.
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