Bei meiner
Lektüre der
neuen Lizenzen für Google Maps fällt mir noch ein Punkt auf:
9.2 Reporting. You must implement those reporting mechanisms that Google has set forth and may update from time to time in these Terms and in the Maps APIs Documentation. For example, as specified in the Maps API Documentation, you agree to provide reports to Google if your Maps API Implementation enables a device to detect its own location through use of a sensor (including but not limited to GPS, cell triangulation, WiFi or similar functionality) to display the location of the device on a map or to calculate a route.
Zukünftige Programme werden ja irgendwelche Ortungssysteme auslesen können um festzustellen, wo der Benutzer sich gerade aufhält. Das W3C hat die Schnittstelle schon
spezifiziert, Firefox hat Ansätze davon
als Plugin (allerdings noch ohne Schnittstelle zu Ortungsgeräten), Microsoft wird die Schnittstellen in sein neues
Windows einbauen. Und Google will davon natürlich profitieren und zwingt die Entwickler von Maps-Anwendungen dazu, ihm auch zu sagen, dass der Nutzer gerade einen Punkt darstellt, der per GPS geortet wurde.
Die Idee dahinter ist schon klar: Ein per GPS oder WLAN oder Mobilfunk verorteter Landkartennutzer ist bereits an dem Ort, den er anzeigt. Der will also Werbung und Wegweiser zu Kneipen, Museen und Toilettenhäuschen. Einer der nur so nach dem angezeigten Ort sucht, will sicher Werbung für Hotels und Flugreisen dorthin.
So gibts natürlich auch tolle Bewegungsprofile der Benutzer. Aus den Cookies der Suchmaschine oder dem GMail-Account erfährt Google, wer der Benutzer ist. Aus der eingebauten Ortsmeldung erfährt Google, wo er ist und die Karten-Anwendung erzählt, ob die übertragene Koordinate der Phantasie des Nutzers entspringt oder echt gemessen wurde.
Ob das eine grosse Verschlechterung ist, kann ich nicht beurteilen, man könnte auch jetzt schon vermuten, dass User, die sich mit 3 km/h bewegen, auf ihrem Monitor vermutlich eine Karte darstellen, die sie wirklich ablaufen. Dumm ist es allerdings für Entwickler von Google Maps-Anwendungen. Die sollen neuerdings wissen, ob ihr Nutzer sein GPS gerade eingeschaltet hat oder nicht.
Mit meinem schönen
Geocounter kann ich in Zukunft dann auch einpacken. Wenn sich durchsetzt, dass jeder Browser jeder besuchten Homepage mitteilen, wo er gerade ist, erübrigt sich der langwierige und fehlerbehaftete Schritt über die Auflösung der IP-Adressen per Datenbank. Dann muss ich mir ein anderes Hobby suchen.