Edén Pastora Gómez war früher mal als Nicaraguanischer Guerilliaführer namens Commandante Cero als Kommandeur der Südfront im Costaricanischen Grenzgebiet tätig, bevor er für die Sandinisten Vizeinnen- und Vizeverteidigungsminister wurde. Der Mann hat eigene Vorstellungen vom Grenzverlauf, weil er ein paar Verträge auf eigene Weise interpretiert. Er gilt als wenig konfliktscheu gegenüber dem Nachbarn und durchaus als ortskundig in seinem ehemaligen Operationsgebiet.
Zur Zeit beschäftigt er sich als Flussbaumeister für den Grenzfluss, der aus wirtschaftlichen Gründen ein Streitpunkt geworden ist. Im Rahmen dieser Tätigkeit schnappt er sich ein paar Bewaffnete, baggert an "seinem" Fluss herum und überrascht die Costaricanischen Bauern am Südufer mit der Nachricht, dass sie auf Nicaraguanischem Grund siedeln. Das alles wohl wissend, dass er damit gegen die allgemeinen Ansichten vom Grenzverlauf verstösst.
Und als dann irgendwer sagt "Schaut mal, sogar Google hat die Grenze so eingezeichnet, wies der Commandante sieht", wird die Nachricht auch bei uns interessant. Und in der hiesigen Presse wird aus dem Commandante ein dümmlicher Grenzpostenkommandant, der nach Google-Maps navigiert, versehentlich ins Nachbarland einmarschiert und Google verursacht fast einen Krieg...