Ich würde den Stein so verpackt lassen, sieht irgendwie hübsch aus, geheimnisvoll.
Dieser verpackte Obelisk ist eine "Geschichtssäule" und steht in einer demnächst zu eröffnenden Parkanlage.
Unsere Gemeinde ist - jedenfalls was ihre offiziellen Vertreter betrifft - ziemlich geschichtsbewusst. Viel ist hier zwar nicht zu holen, die schriftlich dokumentierte Historie ist relativ dünn, aber immerhin ist das Gebiet seit Jahrtausenden durchgehend besiedelt und der Boden ist voller Fundstücke. Wir leben hier auf einem Boden, der im Denkmalatlas flächendeckend als Friedhof der Ureinwohner beschrieben wird:
Siedlungen der Vorgeschichte, darunter der späten Latènezeit sowie
vermutlich Körpergräber der Latènezeit, außerdem Siedlung des frühen
Mittelalters sowie Körpergräber des frühen Mittelalters.
Siedlung vermutlich der Bronzezeit und Siedlung des frühen Mittelalters
sowie vermutlich Körpergräber der frühen Bronzezeit, der frühen
römischen Kaiserzeit und des frühen Mittelalters, außerdem Einzelfund
(Perle) unbekannter Zeitstellung sowie Siedlung, Kreisgräben und
Körpergräber unbekannter Zeitstellung im Luftbild.
Siedlungen der Vorgeschichte, darunter vermutlich der Bronzezeit, der
Hallstattzeit und der Latènezeit, außerdem Brandgräber der Bronzezeit
und der Hallstattzeit sowie vermutlich Straßenstation des Mittelalters.
Ausserdem gabs hier mal eine
Tassilo_III.
mit ihren Priestern im achten Jahrhundert und im siebten Jahrhundert hatte der Heilige Emmeram hier für kurze Zeit seine erste Ruhestätte, bevor ihn die Regensburger wieder zurückholten, um zukünftig die Reliquien ihres Mordopfers anzubeten.
Die Historie soll auf dem Stein dokumentiert werden, in Zusammenhang gesetzt mit den Ereignissen im Rest der Welt. Ist vielleicht auch ganz interessant, auch wenns eine Spur übertrieben wirkt. Ich finds eigentlich gut, wenn man zeigt, dass Geschichte auch in kleinem Massstab stattfindet.
Aber als Verpackungskünstler arbeiten die Gartenbauer auch nicht schlecht.