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In Berlin kritisierte der bayerische Ministerpräsident den Kinderbuchautor [Janosch] wegen antireligiöser Zeichnungen und Äußerungen: "Wir dürfen nicht zulassen, dass solche falschen Propheten Zugang zu unseren Kinderzimmern erlangen", rief Stoiber bei einem Treffen zur Ausbildung von Religionslehrern. Kirche, Gesellschaft und Politik müssten "an einem Strang ziehen und unseren Kindern Orientierung, Werte, Religion vermitteln".
Anlass des Räumungsbefehls war der Abdruck einer Janosch-Zeichnung im Spiegel. Das Bild mit dem Titel "Taufe", das zur Zeit in der Trierer Ausstellung "Konstantin: Kunst & Provokation" zu sehen ist, zeigt einen Pfarrer, der einem Säugling über dem Taufbecken mit einem Hammer ein Kreuz in den Bauch treibt. Dazu wurde Janosch mit dem Satz zitiert: "Katholisch geboren worden zu sein - der größte Unfall meines Lebens."
Manchmal scheints ja so, als würde der Ministerpräsident auf seine alten Tage nichts unversucht lassen, um seiner Partei peinlich zu sein. Vielleicht ist das auch seine Form der Rache an den Königsmördern.
Ausserdem tritt er vehement für die Aufwertung des Religionsunterrichts in Berlin ein -- mit den bayerischen Verhältnissen ist er anscheinend zufrieden. Da muss man ihm recht geben. Sämtliche Studien, auch in Bayern beweisen, dass unsere Kinder gerade in
theologischen Fragen viel zu wenig ausgebildet sind obwohl Religionsunterricht mit
2 Wochenstunden völlig gleichwertig zu Geographie oder Wirtschaft+Recht unterrichtet wird.