Friday, 12. June 2009Abenteuer AllradWir waren heute auf der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen, um uns die schönen Autos und das interessante Zubehör anzusehen. Neben ein paar eher exotischen Fahrzeugen und ein paar bekannteren, die man auch probefahren durfte, haben es uns besonders die wirklich grossen Wohnmobile angetan. Falls jemand Luxus und Nomadentum vereinen möchte, findet er dort schöne geländegängige fahrbare Häuser, zum Beispiel auf MAN-Basis. Überzeugend waren besonders die Detaillösungen wie eine Quad-Garage im Heck oder eine Halterung für die Enduro samt Seilwinde um an das Bike zu kommen. Das höhenverstellbare Dach macht es möglich, bequem im Stockbett zu schlafen und trotzdem für grosse Fahrzeuge schwierige Strecken, wie etwa den Mittleren Ring an der Chiemgaustrasse mit lediglich 3,5m Durchfahrtshöhe zu meistern. Kostet natürlich etwas mehr als ein feststehendes Häuschen, aber dafür kann man sich die Wohngegend viel individueller und täglich neu aussuchen.
Thursday, 2. April 2009BudgetrechtIm finsteren Mittelalter, lange bevor sowas wie Demokratie, Parlamentarismus oder Gewaltenteilung hierzulande eingeführt wurde gab es in Bayern kein richtiges zentrales Steuerwesen. Der Landesherr musste sich und seinen Hof aus seinen eigenen Gütern und ein paar vom König zugestandenen Einnahmequellen ernähren.
In der Regel bekam der Fürst seine Kohle. Ausgaben von grosser Bedeutung für das Land wurden auch von den Landständen als ihre Aufgabe begriffen. Allerdings musste der Fürst dafür lange Briefe schreiben, genau darlegen, wofür er das Geld braucht und wortreich deutlich machen, dass ihm schon klar ist, dass er kein Recht auf dieses Geld hat sondern dass das ein besonderer Liebesbeweis der Untertanen wäre und dass das ein einmaliger Fall ist. In der Regel bestanden die Stände auch auf eine förmliche Erneuerung ihrer Rechte oder verknüpften die Bewilligung mit der Gewährung neuer Rechte. Nichteinhaltung dieser Regeln konnte schon auch mal zum Bürgerkrieg führen. Was natürlich auch noch kein Krieg unter "Bürgern" war, sondern eher so ablief dass irgendein Ritter mit seinen Schlägern in das Dorf des Herzogs einfiel, dort plünderte und wieder abzog. Das Volk war da nur als Opfer oder Schläger beteiligt. Aus dem Privileg der Stände, die landesherrlichen Ausgaben zu kontrollieren, entwickelte sich das Haushaltsrecht der Parlamente. Unser Bundestag zum Beispiel ist ganz stolz darauf und findet, dass Parlament und Haushalt untrennbar zusammengehören. Manche altmodischen Lexika halten das sogar für das wichtigste Recht der Volksvertretung. Auf Seiten des Landesherrn wird das aber schon lange nicht mehr so empfunden. Falls z.B. das Parlament einen Tilgungsfont für ein Konjunkturpaket mit exakter Aufschlüsselung der Ausgaben einrichtet, gilt das eher als unbedeutender Verwaltungsakt. Da werden die Verbraucher schon zur Eile bei der Anmeldung der Untertanen und Presse sehen das anscheinend genauso, jedenfalls melden sie schon in Scharen ihre Karre zur Verschrottung an und lediglich der BR soll gestern mal kurz erwähnt haben, dass die Aussicht auf das ganze schöne Geld zur Zeit so viel wert ist wie eine Absichtserklärung der Kanzlerin und des Vizekanzlers eben wert ist. Die Bilder sind ein Ausschnitt aus einem Brief Albrechts III in dem er 1458 um Geld für die Hochzeit seiner Tochter bittet und die Forderungsliste der Stände für die Bewilligung. Die Akten des Bayerischen Landtags von 1429 bis 1669 gibt es als Scans bei der Bayerischen Staatsbibliothek. Tuesday, 31. March 2009Urlaubsbilder![]()
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