Monday, 11. July 2011Sprachlokalisierte Suche in OpenStreetMapDie letzten paar Tage durfte ich mithelfen, Frieden unter den Völkern zu stiften. Da die sprachliche Verständigung bekanntlich viele und blutige Kriege verursacht hat, kann jetzt jeder seine bevorzugte Sprache auch zur Ortssuche in OpenStreetMap verwenden. Falls also ein Ungar nach "Wien" sucht, findet er nicht "Stadt: Wien" oder "City: Vienna" sondern sein gewohntes "Város: Bécs, Ausztria". Passend dazu gibt es auch lokalisierte Karten, wo die Ortschaften, sofern übersetzt, auch in der richtigen Sprache ausgegeben werden. Österreich sieht für einen Serben dann so aus:
Und die Aussiedler aus Rumänien können sich über ihre alten Städtenamen freuen:
Zu besichtigen ist das ganze bei osm4people.org, hier für Serben, für Ungarn und hier für Deutsche. Damit man auch die passende Karte angezeigt bekommt, muss man noch rechts beim (+| den entsprechenden Layer "Српски" oder "DE-OSM" auswählen. Wer das nachbauen will, kann sich alles nötige aus dem OSM-Wiki holen, Anregungen und Kritik bitte ins OSM-Forum, sofern Ihr da angemeldet seid. (Karten gerendert von SunCobalt aus Daten von Openstreetmap, Lizenz: CC-BY-SA) Sunday, 10. July 2011Websites, die mich verfolgenIch glaube, das wird nichts mit dieser track me not-Kampagne der Browserhersteller. Oder der deutschen Form "[x] Websites mitteilen, dass ich nicht verfolgt werden möchte".
Sie machen es einem aber auch nicht leicht. Ich zum Beispiel bin ja eigentlich schon sehr bemüht, in solchen Dingen auf dem Laufenden zu bleiben. Hab auch kurz nach Entdeckung des "X-Do-Not-Track"-Headers begonnen, den umzusetzen. Heute fällt mir bei der Routinekontrolle meiner Browserdaten auf, dass da ein neuer Eintrag im Header ist : DNT. Nach langem Suchen konnte ich dann auch rausfinden, wozu der gut ist. Das ist der Ersatz für X-Do-Not-Track, beschrieben in einer gut versteckten W3C Member Submission und einem fast geheimen IETF Internet Draft. Die Suche in der Gegenrichtung, "Was bewirkt dieses 'verfolge mich bitte nicht' und wie setzt ein Serverbetreiber das um?" verlief völlig im Sande, ausser nebulösem "Diese Funktion soll den Nutzern mehr Kontrolle über das Tracking ihres Online-Verhaltens geben" war nichts rauszubekommen. Ich fürchte, ein derart schwach kommuniziertes Tool zum angeblichen Schutz der Surfer wird eher wenig Beachtung finden. Dabei haben doch immerhin ein paar Prozent der User dieses Häkchen gesetzt oder per Noscript (da findet mans unter noscript.donottrack.enabled in about:config) oder Adblock (in den Filtern nach "donottrack" suchen) zusätzlich zum Firefox aktiviert. Vermutlich haben einige davon das sogar mit Absicht gemacht, die sollte man nicht enttäuschen, indem die Gegenseite das mangels Information nicht umsetzt...
Geschrieben von Max
in Bastelspass, Computerpolitik, Überwachung
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Saturday, 18. June 2011Kalkulierte SpezifitätDa glaubt man jahrelang ganz fest, man wüsste, wie css funktioniert und dann stimmt das alles gar nicht. Das da wäre vermutlich eine gute Prüfungsfrage für Webdesignerazubis mit Lösungsquoute unter 50%:
Die richtige Antwort ist "grün". Entgegen meiner bisherigen Meinung, dass ein div mit der eindeutigen ID "y" bestimmt den Stil für "y" bekommt, zählt bei css2 einfach die längste Beschreibung. Text 2 steht sowohl in einem div namens "y" als auch in einem div, das in einem div namens "x" steckt. Die erste Beschreibung ist zwar eindeutiger, aber die zweite ist länger und hat auch eine ID drin und das wird dann als spezifischer gesehn als nur eine einzelne ID. Tuesday, 24. May 2011StilfindungDie letzte Zeit hab ich ein bisschen mit mapserver und Daten von Openstreetmap rumgespielt. Ich wollte auch mal meinen eigenen Kartenstil haben, um dann festzustellen, dass er aussieht wie die Karten von allen anderen.... Rendern geht also auch mit mapserver, aber sonderlich bequem ist es nicht, damit seine Karten zu basteln. Jedes Ikönchen und jede Strassenklasse in allen Zoomstufen auszuprobieren kostet je Menge Zeit, das Datenmodell hat auch so seine Tücken und Karten kachelweise zu erzeugen schränkt auch stark ein. Aber ich lass die Karte mal online, solange ich den Platz und die Rechenzeit nicht für was sinnvolleres brauche. Saturday, 8. January 2011DNS-Mirror für WikileaksEndlich hab ich eine sinnvolle Verwendung für meinen Nameserver gefunden. Der dümpelt seit Jahren als Cache für den Eigengebrauch und Primary für mein heimisches DynDNS mit 50/5 Byte/s (in/out) vor sich hin. Jetzt spielt er bei den Mirrors von wikileaks.de mit. Die Idee hab ich bei Netzpolitik gefunden: Viele Leute setzen ja auf ihren Webservern Mirrors für die Inhalte auf. Das Problem dabei ist, dass man immer eine aktuelle Linkliste für diese Mirrors braucht und jemand diese Pflegen muss. wikileaks.de soll diese Spiegel sammeln und unter einer einzigen Adresse www.wikileaks.de veröffentlichen. Und dazu gibts nicht nur einen leicht abschiessbaren Nameserver sondern halt eine möglichst grosse Sammlung von secondary DNS. Sollte der primary DNS ausfallen, können die secondary noch ein paar Wochen weitermachen bevor sie auch den Dienst einstellen. Als Angriffspunkt auf den Nameservice bleibt natürlich noch die Registry für wikileaks.de, also die DENIC. Aber das Problem ist unvermeidbar und die Besitzer anderer Domains können dem Beispiel gern folgen. Die Daten, die mein Server ausliefert sind mit DNSSEC geschützt. Damit könnte man überprüfen, ob ich heimlich an den Einträgen rumpfusche, bevor ich sie ausliefere. Wird aber vermutlich in der Praxis nicht oft gemacht. Wer hat schon einen DNSSEC-fähigen Client oder verwendet ein geeignetes Plugin für den Browser? Allerdings sehe ich regelmässige Transfer-Abfragen, zumindest der Betreiber des primary schaut nach, ob mein secondary noch korrekt arbeitet.
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