Sunday, 7. June 2009WechselwählerWahltag, 12 Uhr. Und ich weiss immer noch nicht, was ich wählen soll. Beim Landeswahlleiter gibts einen Musterstimmzettel, da sind 31 Parteien drauf und selbst wenn man die Unwählbaren streicht gibts noch ca. 20 echte Alternativen. Ich glaub, das wird eine Spontanentscheidung in der Kabine. Viel bemüht haben sich die Parteien aber auch nicht. Unsere Plakatwände sind halb leer (bei uns hängt die Gemeinde Bretter auf, auf die jeder plakatieren darf, das vermeidet zugestellte Radwege...), der einzige Flyer, der hier reingeflattert ist, ist von der CSU. Aber nichtmal die können mir erklären, warum ich sie nach Brüssel bringen soll. Sie bringen gute Gründe, warum ich sie in den Gemeinderat wählen sollte, dass ihre Partei auch überregional tätig ist, wird eigentlich nicht erwähnt. Von der zukünftigen Europaabgeordneten erfahre ich lediglich, dass sie es toll findet, dass hier gleichzeitig mit den Rohren fürs Geothermieprojekt Glasfaserkabel verlegt werden. Find ich auch, aber warum die Frau im Europaparlament sitzen muss, um hier Grussworte zu hinterlassen, erschliesst sich mir nicht. Ausserdem hat dieses Geothermiedings viel an Reiz verloren, seit ich die Preisbestimmung dafür gelesen hab: Der Arbeitspreis (AP) ändert sich zu 22,5 % entsprechend der Preisentwicklung von leichtem Heizöl (HEL – Heizöl ExtraLeicht), zu 25 % entsprechend der Preisentwicklung von Strom, zu 30 % entsprechend der Preisentwicklung von Hackschnitzeln [...]
Friday, 5. June 2009Neues Spielzeug: Blumax GPS-4043
Das Ding
Als Fussgänger haben wirs natürlich auch getestet. Das Ergebnis hängt stark von der Aufbewahrung ab. In der offen Hand getragen ist es natürlich gut. In der Jackentasche, ca 5cm weg von der satellitendichten menschlichen Abschirmung passen die Werte auch noch auf ein paar Meter, in der Hosentasche war das Ergebnis eher schlecht. Da weichen der Hin- und Rückweg um 15 Meter voneinander ab. Das könnte aber auch an der Lage liegen, ich werds mal waagerecht statt senkrecht in die Hosentasche stecken, vielleicht bevorzugt die Antenne eine liegende Haltung. Den Langzeittest fand ich interessanter. Sowas konnte ich ja bisher nicht machen, weil ich mir die Batterien nicht leisten wollte und ausserdem zum Wechseln das Gerät bewegen müsste. Das neue Gerät konnte ich einmal auf der Fensterbank (Ostblick, wenig Sicht auf den Himmel, vielleicht 10% oder so) und einmal auf der Terrasse (Südseite, 50% Himmel) ausprobieren. Nach 22 Stunden loggen im 3-Sekunden-Takt hat er im Zimmer und nach 24 Stunden auf der Terrasse schlappgemacht.
Und zum Schluss noch eine wichtige Notiz für die Zukunft: Wenn man in den Logs aus Datensparsamkeit die Option "RCR" ausschaltet, die einem den Grund für einen Trackpunkt sagt, kann man auch keine Waypoints mit dem Knopf an der Oberseite anlegen. Weil wenn das Gerät sich nicht merkt, dass der Knopf die Ursache dieses Trackpoints ist, kann es Waypoints und Trackpoints nicht unterscheiden und behandelt beide gleich. Die Waypoints sind dann zwar da, aber als Trackpoint getarnt und schwer zu erkennen. Mit RCR erhält man pro Punkt die zusätzlichen Daten "type=TIME", was heisst, dass dieser Punkt wegen eines Zeitlimits erzeugt wurde oder "type=BUTTON", was auf einen Knopfdruck hinweist. Ob schon das Gerät oder erst mtkbabel aus den BUTTON-Einträgen dann Waypoints erzeugt, weiss ich nicht, aber einer von beiden macht es. (Karte von openstreetmap unter CC-BY-SA-Lizenz)
Thursday, 4. June 2009mitzeichner visualisierung nach bundesland Ich habs nicht gross korrigiert, ein paar Leute, die ihr Bundesland nicht schreiben können, fallen raus. Und nein, "Franken" ist kein Bundesland, sorry. Die Zahlen beziehen sich auf "Mitzeichner pro 1000 Wahlberechtigte", entsprechen also einem Zehntelprozentpunkt bei einer Wahl. Dass Bayern nach den Stadtstaaten ganz vorne liegt freut mich, die Sachsen-Anhaltiner machen mir ein wenig Sorgen... Bild unter CC-BY-SA, wers grösser braucht oder andere Farben will, muss sichs selber basteln, Die Eingabedaten dazu gibts hier:
"mitzeichner visualisierung nach bundesland" vollständig lesen Man wird altIst schon komisch, beim Schuhebinden und Getränkekisten heben komm ich mir schrecklich alt vor und dann les ich im Spiegel , dass ich zu diesen Jugendlichen gehöre, der Generation C64, die praktisch im Internet aufgewachsen ist und von den Alten nicht verstanden wird. Zur C64-Generation gehöre ich ja tatsächlich, falls man diesen Begriff unbedingt verwenden will, nur ist das nicht die heutige Jugend... Ich glaube nicht, dass es ein Generationenkonflikt ist. Die ersten Pioniere des Internet sind immerhin schon beerdigt, während ein Wirtschaftsminister, der 5 Jahre jünger ist als ich ganz baff ist, dass dieses Internet Bedeutung hat und sich dort das Volk formieren kann. Ich hab auch täglich mit deutlich jüngeren Leuten zu tun, bei denen sich "Internet" auf die momentan angesagte Community, den aktuellen Videostreamer und ein funktionierendes Webradio beschränkt. Wirkliches Wissen über die Technik dahinter oder Interesse an irgendwelchen diffusen Dingen wie "Überwachung", "Zensur", "Netzneutralität" oder anderem politischem Kram besteht da nicht, solange man lokalisten.de aufrufen kann ist alles in Ordnung. Auch die Polizei fühlt sich unwohl in diesem neuen Medium. Bei denen kann ich mir allerdings garnicht vorstellen, dass sie ein Problem mit der jungen Generation hat, schliesslich schicken sie bei jeder Grossveranstaltung Horden von Bereitschaftspolizisten nach München, bei deren Anblick ich immer an Kindersoldaten denken muss. Da muss man doch den einen oder anderen finden, der in der Lage ist, sich im Internet so zu verhalten, wie es die Jugendlichen, wie es die Straftäter tun. Wir brauchen internetaffin, nennt man das, Ermittler, die auch in der Lage sind, international rechtliche Voraussetzungen entsprechend zu kennen, unterschiedliche Sprachen vielleicht kennen. Diese Internetsprache, wie junge Menschen untereinander reden, ist ja durchaus unterschiedlich von der in der realen Welt. Dabei ist die Sprache ganz einfach. Mit folgenden sechs Regeln kann man mindestens 2 Tage lang als 16-jähriger faken. Man muss nur unbedingt vermeiden, sich auf ein Gespräch über Musikgeschmack, Mode oder Kneipen festnageln zu lassen:
Die Frage ist nur, was hilft das den Polizisten. Internationale Terroristen sollen ja angeblich jeden Satz mit "Im Namen des Allmächtigen" beginnen und einheimische verwenden nach Polizeieinschätzung "Gentrifizierung", die fängt man damit also nicht. Kinderschänderzirkel bestehen in meiner Vorstellungswelt auch eher aus älteren Herrschaften und dulden kaum Kinder in ihren Kreisen. Der Polizeibericht führt bei "Computerkriminalität" regelmässig "Betrug mittels rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel" als deutlichen Spitzenreiter auf, was ja auch nicht gerade typische Jugendkriminalität ist. Allein der halbe Satz "wie es die Jugendlichen, wie es die Straftäter tun" sagt irgendwie schon viel aus. Arme Kinder... Thursday, 28. May 2009Mit AugenmassUnsere Justizministerin Merk hat sich auch die Expertenanhörung im Bundestag angesehen und ist nach wie vor überzeugt vom Konzept unserer Familien- Justiz- und WirtschaftsministerInnen, unerwünschte Inhalte im Internet hinter einem Sichtschutz zu verstecken. Das Gesetz stelle einen
Ich will zu ihren Gunsten annehmen, dass sie etwas völlig anderes meint, als sie da schreibt, aber so stehts in ihrer Pressemitteilung. Zur Frage der Auswertung der Logfiles des Stoppschildservers ist sie wie ihre Bundeskollegin der Ansicht, man könne die Daten aufgrund richterlicher Anordnung erheben. Eine Sicht der Dinge, die mir technisch und zum Beispiel dem Bundesdatenschutzbeauftragten rechtlich eher suspekt ist. Aber wir müssen uns keine Sorgen machen, denn
Ich denke, ich bleibe da lieber bei meinem eigenen DNS-Server, solange der Betrieb subversiver Nameserver nicht verboten wird, alternativ können sie mir ja gerne ihre Sperrliste schicken, dann bau ich die ein. Es wäre sowieso gerechter, damit nicht nur Grossprovider zu belasten, sondern auch Kunden von Kleinbetrieben, Kinderpornoliebhaber im öffentlichen Dienst und Studenten zu schützen. Auf das Augenmass der Untergebenen von Frau Merk und Herrn Herrmann möchte ich mich jedenfalls nicht verlassen. Wie sie anhand ihrer Logfiles echte kriminelle Abnehmer finden wollen, ist mir auch schleierhaft, aber vermutlich erkennt die Ministerin auch professionelle Einbrecher daran, dass sie besonders oft Alarmanlagen auslösen. Die Online-Petition gegen die Zensurpläne hat übrigens heute Nacht die 100000-Mitzeichner-Marke geschafft. Ein paar Donald Ducks müssen wir streichen, acht "asd"'s und die beiden "ddwdw, dwdwdwd" aus Thüringen. Aber auch wenn man die geistig zurückgebliebenen Spassmacher wegrechnet bleibt eine ganze Menge Leute übrig, auch wenn 0.16% der Wahlberechtigten nicht weiter beachtenswert sind für den Machterhalt bei der Bundestagswahl.
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