Monday, 17. January 2011Netzrevolution
Oder zumindest wurde es genutzt. Dass Tor in diesen Fällen geholfen hat, Leute wirklich dauerhaft unerkannt zu lassen und Informationen zu verbreiten, die sonst nicht verbreitet worden wären, kann man nur vermuten. Gerade bei der Anonymisierung hab ich ja immer so meine Bedenken. Ich bin mir nicht sicher ob ein Gelegenheitsuntergründler die vielen Fallstricke beachten kann. Die vielen möglichen Lücken allein bei der Übertragung der Daten sind schon schwer zu verstehen für den Laien, an Probleme mit dem Inhalt der Tweets, Messages und Filmchen will ich gar nicht erst denken... Thursday, 13. January 2011Bajonettscheue DemokratenWer gerne in alten Zeitungen schmökert, findet bei der Bayerischen Landesbibliothek eine schöne Sammlung von 1848 bis 1850. Ich fands faszinierend, dort das Neue Münchner Tagblatt zu lesen, eine ziemlich konservative, monarchistische und antinationale Zeitung. Das liest sich nicht nur wie Berichte aus einer anderen Zeit, sondern wie aus einem völlig anderen Kulturkreis. Zum Beispiel das Argument gegen die Abschaffung der Todesstrafe:
Lustig machte man sich über die Forderung der Demokraten (das ist übrigens ein Schimpfwort) sich gerne ohne militärischen Schutz in Bamberg versammeln zu können:
Mir war auch vorher garnicht klar, wie sehr der Badische Aufstand, der dort praktisch Tagesthema war, ein richtiger Krieg war. Ich kannte nur den Begriff "revolutionäre Unruhen", aber das was da in der Zeitung steht ist echte Kriegsberichterstattung mit Truppenbewegungen, waffentechnischen Berichten und Gefallenenzählung. Ab Mitte August natürlich nur noch Berichte über Hinrichtungen der Aufständischen. Aber natürlich gabs auch die ganz normalen Berichte wie in heutigen Zeitungen. Der Verkehr war auch damals schon ganz schlimm, inzwischen ist die Stelle vorm Donisl allerdings eine Fussgängerzone.
Und Bierzelte waren auch damals schon regelmässig Orte der Gewalt:
Wednesday, 12. January 2011Radiergummiproblem gelöst
Ich glaube, ich habe die Lösung für das Radiergummiproblem gefunden. Wir machen einfach weiter wie bisher und warten drauf, das unsere Grafikformate an Altersschwäche sterben. Sollte mir zum Beispiel dieses Portrait im xbm-Format irgendwann peinlich sein, müsste ich nur ein paar Jahre warten. Der Internet Explorer kann das schon seit fünf Jahren nicht mehr anzeigen, Safari angeblich auch nicht und mein Chrome zeigt eine weisse Seite. Firefox 3.0 und Opera 10 unter Linux zeigen was, Firefox 3.6 unter Windows nicht. Eines Tages werden auch unsere gifs und jpgs einfach überholt sein.
Sunday, 9. January 2011selber schuldIch werde weiterhin billige Lebensmittel kaufen. Ein minimaler Preisabstand zwischen Futter- und Schmiermitteln lässt Hersteller nämlich gar nicht erst auf die Idee kommen, das zu verwechseln. Ich achte natürlich weiterhin auf Prüfsiegel wie "QS", denn die geben mir ein "klares Signal für den Kauf sicherer Lebensmittel". Lediglich die QS-ID 4031735944402 werde ich meiden. Im Ernst: Wenn foodwatch und peta die Verbraucher schimpfen, weil die einfach nicht hören, was sie ihnen schon immer gesagt haben, ist das ok. Alle anderen, die jetzt von Preisdruck und "geiz ist geil-Mentalität" labern, sollen sich bitte ein hartgekochtes Ei in den Mund stecken. Saturday, 8. January 2011DNS-Mirror für WikileaksEndlich hab ich eine sinnvolle Verwendung für meinen Nameserver gefunden. Der dümpelt seit Jahren als Cache für den Eigengebrauch und Primary für mein heimisches DynDNS mit 50/5 Byte/s (in/out) vor sich hin. Jetzt spielt er bei den Mirrors von wikileaks.de mit. Die Idee hab ich bei Netzpolitik gefunden: Viele Leute setzen ja auf ihren Webservern Mirrors für die Inhalte auf. Das Problem dabei ist, dass man immer eine aktuelle Linkliste für diese Mirrors braucht und jemand diese Pflegen muss. wikileaks.de soll diese Spiegel sammeln und unter einer einzigen Adresse www.wikileaks.de veröffentlichen. Und dazu gibts nicht nur einen leicht abschiessbaren Nameserver sondern halt eine möglichst grosse Sammlung von secondary DNS. Sollte der primary DNS ausfallen, können die secondary noch ein paar Wochen weitermachen bevor sie auch den Dienst einstellen. Als Angriffspunkt auf den Nameservice bleibt natürlich noch die Registry für wikileaks.de, also die DENIC. Aber das Problem ist unvermeidbar und die Besitzer anderer Domains können dem Beispiel gern folgen. Die Daten, die mein Server ausliefert sind mit DNSSEC geschützt. Damit könnte man überprüfen, ob ich heimlich an den Einträgen rumpfusche, bevor ich sie ausliefere. Wird aber vermutlich in der Praxis nicht oft gemacht. Wer hat schon einen DNSSEC-fähigen Client oder verwendet ein geeignetes Plugin für den Browser? Allerdings sehe ich regelmässige Transfer-Abfragen, zumindest der Betreiber des primary schaut nach, ob mein secondary noch korrekt arbeitet.
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