Sunday, 27. June 2010Nazi-Vergleich ohne Hitler gesuchtIch hab mir die Finger wundgesucht nach Informationen zu Pinochets Familienpolitik. Weil man will ja wenigstens verstehen, was unsere Sozialministerin meint, wenn sie der FDP eine "sozialistischer Familienpolitik à la Pinochet" vorwirft. Aber leider geht diese Spitze einfach ins Leere bei mir. Ich finde zwar viel über Pinochet, und die besten Beziehungen die der CSU-Übervater zu diesem Erhalter der "Freiheit in Ordnung" pflegte. Aber weder auf Papier noch im Internet ist was über seine Familienpolitik zu finden. Seine Sozialpolitik wird oft beschrieben. Die war geprägt durch Ausgabenkürzungen im Sozialbereich, Einführung von vielen nicht-sozialversicherten Minijobs, Reduzierung des Arbeitgeberanteils an der Krankenversicherung... also eigentlich nichts, was unseren CSU-Politikern nicht auch durch die Köpfe spukt. So wie auch die chilenischer Wirtschaftspolitik der 1970er und 80er Jahre eigentlich ganz nach dem Geschmack unserer derzeitigen Regierung gewesen sein sollte, vielleicht tatsächlich mehr nach dem der FDP. Einfluss sozialistischer Ideen ist da aber irgendwie gar nicht zu erkennen. Anscheinend ist Frau Haderthauer einfach besser über die speziellen Eigenarten der chilenischen Familienpolitik informiert als ich. Das kann gut sein, nur so funktioniert Rhetorik nicht. Man muss schon auf mein Niveau runterkommen, wenn man was erreichen will, sonst bleibt nur "Ministerin sucht verzweifelt Nazi-Vergleich ohne Hitler" hängen. Übrigens findet man bei der Suche auch schöne Beispiele von vernünftigen Unionspolitikern, die zeigen, dass man konservativ sein kann und trotzdem nicht jedem rechten Diktator in den Arsch kriechen muss. Natürlich nicht bei der CSU, aber bei der CDU ging das wohl schon.
Wednesday, 23. June 2010Transparente Popups in OpenlayersIch hab mal OpenLayers upgedatet. Inzwischen ist 2.9.1 draussen und ich lag immer noch über 2 Zehntel hinten. Ab und zu soll man ja auch probieren, liebgewonnene traditionelle Krücken über Bord zu werfen. Also schau ich mal, obs mit dem IE8 klappt und ob ich den IE7-Kompatibilitätsmodus endlich verlassen kann. Es klappt, zumindest war ausser leichten Geschmacksabweichungen kein grober Fehler mehr zu finden, nur die Popups hatten eine merkwürdig durchsichtige Schrift, manche auch transparente Bilder:
Das sah zwar ganz nett aus mit der durchscheinenden Sahara hinter dem Text und dem blauen Mittelmeer unter dem [X], war aber bei manchen Hintergrundkarten nur schwer lesbar. Dagegen hilft dieser .olPopup * { der anscheinend allen Browsern beibringt, das Popup nicht transparent darzustellen (-ms-filter für IE8, filter für IE7, -khtml für ältere Safaris, -moz für alte Firefox 2 und das letzte für alle neueren Browser). An welcher Stelle in OpenLayers allerdings gefordert wird, dass das Popup durchsichtig sein soll, bleibt mir völlig unklar, andere Browser machens auch ohne diesen CSS-Eintrag korrekt. Die Reihenfolge ist angeblich wichtig, weil wenn "-ms-filter" nach "filter" erscheint, gehts sowohl mit IE7 als auch IE8, aber nicht mit einem IE8 im "IE7-Kompatibilitätsmodus"... Nachtrag: "filter: alpha(opacity=100);" kommt wieder raus, weil das bringt den Internet Explorer 6 dazu, ganz durchsichtige Popups zu erzeugen. Persönliche AbmahnungMan erschrickt ja schon, wenn man aus seinem Spamordner eine dieser üblichen gefälschten Abmahnungen fischt und dort korrekt angeredet wird und seine echte Postanschrift da drin findet. Das klärt sich in diesem Fall natürlich schnell: Die genannte IP-Adresse war ganz bestimmt zu keinem Tatzeitpunkt meine und der angebliche Absender hat auf seiner Homepage auch schon alles abgestritten. Ausserdem wird er vermutlich kein Inkasso per Paysafecard betreiben... Eigentlich ists ja auch nicht weiter schwierig, Sammlungen korrekter Post- und Mailadressen anzulegen. Das steht hier im Impressum und ausserdem bin ich sicher Kunde einer der Saftläden, die ihre Kundendaten entweder selbst verkaufen oder über den Umweg kostengünstiger Outsourcingdienstleister verlieren. Wird also noch öfters kommen, sowas... Nachtrag: Mein Anschlussinhaber weist mich gerade darauf hin, dass ich überhaupt keinen Telefon- oder Internetanschluss besitze... Das schränkt die Glaubwürdigkeit solcher Abmahnungen natürlich auch noch mal stark ein.
Sunday, 20. June 2010Lizenz zum LabernUnser SPD-Vorsitzender will Banken die Lizenz entziehen, wenn sie die Mieten für Karstadt nicht senken. Er weiss natürlich, dass sowas nicht geht, schliesslich kann man keinen Laden auflösen, weil er legale Geschäfte zum eigenen Vorteil macht. Ausser man wählt die Linken, dann ginge es doch, vielleicht.... Man kann einem Politiker ja auch nicht das passive Wahlrecht entziehen, nur weil er aus Gier nach Anerkennung Unsinn redet. Ich hab mal geschaut, was der Herr Middelhoff so treibt, der damals die Karstadt-Häuser so günstig verhökert und danach so teuer zurückgemietet hat: Der betreibt jetzt eine Investmentfirma und konnte die beiden Ex-Bundeswirtschafts und -finanzminister Lahnstein (SPD) und Clement (ehem. SPD) als Aufsichtsräte gewinnen. Mal schaun, was aus Herrn Gabriel mal wird...
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