Sunday, 16. November 2008Neue Lizenzen für Google Maps
Google hat vor drei Tagen seine Lizenz für den Landkartendienst geändert. Ganz schön schwierig, immer auf dem Laufenden zu bleiben, wenn man sowas legal nutzen möchte. So richtig legal kann man dabei eh nicht bleiben, weil schliesslich behauptet man bei der Nutzung, dass man die Bedingungen verstanden hätte. Kann ich ehrlich gesagt von mir nicht behaupten, mein Englisch ist einfach zu schlecht. Mich beruhigt allerdings, dass auch die englischsprachigen Entwickler von Kartendiensten Schwierigkeiten haben, die Worte der Googleschen Rechtsabteilung zu interpretieren.
Mich treffen die neuen Regeln anscheinend nicht, aber Leute, die wirklich sinnvolle Dinge mit Karten anfangen und deren Betrieb als Dienstleister davon abhängt, könnten schon über Punkt 11.1 der Lizenz stolpern. Dort gebe ich Google das Recht, sämtliche Daten, die ich über Google Maps darstelle auch selbst zu verwenden und an Geschäftspartner weiterzuverhökern. Damit kommt Google schon ziemlich nah an die Lizenzbestimmungen von OpenStreetMap ran, eigentlich ein schöner Zug, ich steh ja auf freie Software und freie Geodaten. Der Unterschied ist eigentlich nur noch dass bei OSM jeder meine Daten nehmen kann, während das bei Google auf jeden Geschäftspartner von Google beschränkt ist. Falls ich also mal eine Seite bastel "Die schönsten Stellen, das Matterhorn zu fotografieren" und dazu Google Maps verwende, kann Google selbst so einen Reiseführer rausbringen oder meine Fotopunkte an beliebige andere Firmen verkaufen. Bisher musste ich lediglich damit rechnen, dass Google Werbung für Pensionen, Fotofachgeschäfte und Restaurants in Zermatt in meinem Fotoreiseführer einblendet. Wäre ja auch kein Problem für mich, solange ich nicht selbst Pensionswirt bin. Richtig schlimm wirds für Seitenbetreiber, die für andere solche Dienste anbieten. Vielleicht Matterhornpunkte, oder Biketouren, schöne Badestrände oder Kneipenführer. Die müssten nämlich Google gegenüber versprechen, dass sie selbst alle Rechte besitzen um sie an Google weiterzugeben. Die Rechte haben sie in der Regel aber nicht, wenn sie lediglich Betreiber eines Bikeforums sind und ihren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, deren Fahrstrecken hochzuladen und zu visualisieren. Die Forenbetreiber wären dann illegale Kartennutzer, aber wie schon gesagt, es ist heutzutage schwer, legal zu bleiben... Übrigens, obige Fotostellen liegen auf dem Weg zur Bergstation der Gornergratbahn (das mit dem See), auf dem Aufstieg zum Albhubel und auf dessen Gipfel. Die Koordinaten sind nur grob geschätzt, aber zur freien Verwendung, hingehen müsst Ihr selber ;-) Saturday, 15. November 2008Es dampft
Sie sind bei unserem Geothermieprojekt auf das gestossen, was sie gesucht haben.
Die nächtliche Beleuchtung der Bohrstelle wurde vermutlich auch ein bisschen dem festlichen Ereignis angepasst: Mehr Medienkompetenz!
Wenn ich als linker Hinterbänkler mal ganz gross rauskommen wollte, würde ich wikipedia.de per Einstweiliger Verfügung abschalten lassen.
Nur so könnte ich sicherstellen, dass im deutschen Internet wirklich intensiv darüber diskutiert wird, was einen auf 5 Jahre "verlängerten Wehrdienst beim MfS als Personenschützer" von einer Festanstellung bei der Stasi unterscheidet. Ausserdem würde sich so auch endlich ein breites Publikum für Artikel aus den Lübecker Nachrichten interessieren, wo die falsche Behauptung aufgestellt wird, ich würde meinen Ex mit SMSen bedrohen und deshalb sei meine Immunität als Bundestagsabgeordneter aufgehoben worden (was ebenfalls nicht stimmt). Bisher waren die Lübecker Nachrichten vermutlich eher regional von Bedeutung. Ausserdem könnte ich damit gut zeigen, dass ich zwar ganz toll in der Wikipedia meinen eigenen Eintrag redigieren kann, aber null Ahnung davon hab, wie die Wikipedia funktioniert. Die Artikel liegen ja nicht bei wikipedia.de sondern bei de.wikipedia.org, und um die abzuschalten bräuchte ich einen amerikanischen Richter. Friday, 14. November 2008Echt mystery
Ich muss in ein Zeitloch gefallen sein...
Gerade hab ich auf Pro 7 noch den letzten gesprengten Drachenschädel in Die Herrschaft des Feuers explodieren sehn. Danach kam dann Galileo Mystery und ich hab mich schon so auf die Experten gefreut, die mich durch die Welt der Drachenbeschreibungen von grauer Vorzeit bis zu der Parallele mit den Ufosichtungen führen würden. Im Gewölbe mit schönen alten Drachenbildern von alten Landkarten, stets wissenschaftlich raunend und mit tollen Computersimulationen, die mir beweisen würden, dass sowas wie Drachen garnicht fliegen konnten. Stattdessen irgendwas mit Wunderheilern. Dabei war doch bisher immer so passend bei den Galileos: Nach Religion kommt "Bibelcode", nach Werwolf gehts ins Gévaudan und nach Dracula kommt unweigerlich die nachgespielte Szene einer Vampiruntersuchung im 18. Jahrhunderts. Diesmal nicht, wirklich mysteriös, fast so, als sollte da etwas verschwiegen werden... Dabei hätte man auf Vorlagen zurückgreifen können. Wie zu allen Galileo Mystery-Themen gibts auch dazu ein P.M. Special. Thursday, 13. November 2008UNIFIL, UNOMIG, EUBAM und ISAF
Spiegel-Online berichtet über die überraschend hohe Zustimmung zum Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Laut einer Umfrage der Bundeswehr, was mich dann wieder weniger überrascht.
Das Bundeswehr-Institut wundert sich über den geringen Wissensstand der Bevölkerung über die Einsätze: Mehr als die Hälfte der Befragten hat noch nie von der Mission der Nato-Schutztruppe Isaf gehört oder weiß nichts Konkretes dazu. Ich glaube sie überfordern uns. Ich hab nachgeschaut, die Streitkräfte engagieren sich derzeit bei "Active Endeavour", "Enduring Freedom", EUFOR, ISAF, KFOR, UNIFIL, UNOMIG, UNMEE, UNMIS und UNAMA. Die Bundespolizei beteiligt sich derzeit an UNMIL, UNAMID, EUPM, EUPT, EUAMIS, "EU BAM Rafah", "EUPOL COPPS", "EU BAM" und "EUPOL AFG". Beendet wurden in den letzten drei Jahren die Einsätze für EUPAT, "EU AMIS" und "EUPOL Proxima". Da kann man schonmal durcheinanderkommen. Zum Glück können das die Leute in den Engagementgebieten immer gut unterscheiden. Nicht dass sie mal bei einem Anschlag Nationalität und Operationsname verwechseln: Die ISAF-Leute zum Beispiel sind die eher defensiven, die dabei helfen Afghanistan zu stabilisieren. Die Enduring Freedomer waren die aggressiveren Afghanistan-Kämpfer des KSK, die den Amerikanern dort beim Terroristenjagen helfen sollten, ausserdem gehören die Soldaten der Marine am Horn von Afrika dazu.
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