Monday, 30. July 2007Wahlwerbung bei GoogleVielleicht muss man sich daran gewöhnen, dass Politiker jetzt auch Google-Ads schalten. Wirkt zumindest irgendwie innovativ, auch wenn ich mich frage, warum eigentlich, jede andere Branche machts ja schon lang... Ist übrigens ganz lesenswert die Seite, drum gibts hier auch nen Link gratis: Besuchen Sie im Bundestag oder im Wahlkreis die Abgeordnete Petra Pau Sunday, 29. July 2007Reisen am LimitEinen netten Reiseveranstalter hab ich bei der Süddeutschen gefunden: Bei "European Roads" in Florida wird ein Trip über deutsche Autobahnen angeboten. Für $5300 bekomt man dort eine Porsche (Ferrari und Lamborghini gegen Aufpreis) und darf dann 9 Tage über die weltbekannte "No-Speed-Limit German Autobahn" düsen. Noble Beherbergung mit Halbpension, Reisebetreuung, ein Besuch bei Porsche und Audi sowie eine Ausfahrt über den Nürburgring ist im Preis inbegriffen, Flug muss extra bezahlt werden. Da sieht man mal wieder, dass wir unsere naheliegenden Ausflugszielen einfach viel zu wenig schätzen. Statt irgendwohin in die Welt zu fliegen, sollten wir einfach mal wieder eine Autobahn befahren. Einen 911er Porsche gibts z.B. bei ClassicCarRent übers Wochenende für 800 Euro, eine Woche Ferrari F360 für 3500. Auch für die kleinen Attraktionen am Rande der Autobahn haben wir anscheinend den Blick verloren, im Gegensatz zu Amis dürfen wir nämlich den Cops die Rücklichter zeigen:
Mein Tipp für Kurzausflüge: Eine abendliche Reise ins Loisachtal. Auf der A95 herrscht zwischen 20 und 22 Uhr freie Fahrt, weil sich dort zwischen der täglichen Begrenzung wegen dichtem Verkehr und der nächtlichen wegen Lärmschutz ein kurzes Zeitfenster für ungehemmtes Fahren öffnet. Ausser bei Nässe, versteht sich. Tuesday, 24. July 2007Unterschriften
Bei www.schaeuble-wegtreten.de sammeln sie Unterschriften für eine Petition an den Bundestag. Das ist natürlich nicht der richtige Adressat, eingestellt hat den Mann ja unsere Kanzlerin und ausserdem halte ich Schäuble ja nur für das deutlichste Symptom einer ziemlich schrägen Innenpolitik die sich quer durch beide Parteien der grossen Koalition zieht.
Trotzdem fände ichs gut, wenn viele Unterschriften zusammenkommen. 1383 sinds schon. Es würde nämlich schon ein deutliches Zeichen setzen, nicht nur dass dieser eine Typ unerwünscht ist, sondern die ganze Politik und die Auffassung vom Verhältnis von Staat und Bürger für die er steht. Also: Bitte durchlesen und vielleicht unterschreiben! (Unterschriftsberechtigt sind alle volljährigen Nichtterroristen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte) Übergeben wird die Liste übrigens bei der Demo "Freiheit statt Angst" am 22.9. in Berlin. Saturday, 21. July 2007Belagerungszustand
Stoiber hat recht, wenn er Schäuble unterstützt und behauptet, es fehle bei uns das Gefühl für die Bedrohung: "Die Sicherheitslage in Deutschland ist an die in den USA oder Israel herangewachsen".
Ich hab mal den Sicherheitsbericht für Reisen nach Bayern angeschaut. Nach all dem Ärger mit unseren Autonomieregionen unterscheidet der sich fast nicht von den Warnungen des Aussenministeriums für Israel. Es kommt zu regelmäßigem Beschuss bayerischer Städte in der Grenzregion durch Sankt-Ulrich-Raketen, seit Mitte Mai 2007 verstärkt auf die bayerische Grenzstadt Odelzhausen mit zwei Todesopfern. Bayern reagiert darauf mit begrenzten militärischen Operationen in Schwaben. Vor Reisen in Gebiete in der Nähe von Schwaben wird daher dringend abgeraten. Genau, völlig vergleichbar... Wednesday, 18. July 2007Dokumentation zum FBI-Trojaner
In den USA gibt es ja gerüchteweise schon länger das, was bei uns Bundestrojaner genannt wird. Die Amis nennen das CIPAV (Computer and Internet Protocol Address Verifier) und verwenden es wohl weniger als heimlichen Schnüffler auf der Festplatte als vielmehr als Spürhund für versteckte Surfer.
Jetzt gibts erstmalig (soweit ich weiss) eine Dokumentation zu diesem Programm, nachzulesen in einer beeideten Erklärung eines FBI-Agenten zu einem Gerichtsverfahren wegen falscher Bombendrohungen. Die Geschichte wird bei Heise, Gulli und c|net erzählt, deshalb nur in Kürze: Ein Schüler einer high school eröffnet einen Account bei Myspace, lädt andere Schüler ein, unterhält sich mit denen über ein Sprengstoffattentat auf seine Schule. Er schickt auch Bombendrohungen an die Schule die zur Evakuierung derselben führt. Interessant ist, was dieses CIPAV alles tut, so richtig klar ist es natürlich nicht beschrieben, aber es eine Vorstellung bietet die Erklärung schon:
In dem ganzen Text wird der Begriff "registry" und "environment" auf die Umgebung des Browsers bezogen, also Spracheinstellung und solche Dinge, sehr tief scheint das Ding nicht ins Betriebssystem einzudringen. Allerdings frage ich mich, wie man so oberflächlich dann "alle IP-Adressen der elektronischen Kommunikation" erfassen will. Es sei denn man schränkt auch diesen Begriff auf "Outlook und Internet-Explorer" ein. Alles in allem ein recht interessanter Bericht, um den Stand der Technik bei hölzernen Polizeipferdchen zu erfahren, ohne die Phantasie gross anzustrengen. Und auch irgendwie beruhigend. Von "Schlüsselwortsuche" wie sie unserem Kabinett vorschwebt ist das noch weit entfernt und mein Betriebssystem ist sicher nicht berücksichtigt. Allerdings ist CIPAV auch nicht direkt als Schnüffeltool konzipiert sondern als Suchhilfe. Über Art und Verbreitungsweg von Nachfolgern oder gefährlicheren Brüdern dieses Pferdes wird leider nichts erzählt. Eine weitere Ausforschung des übernommenen Zielrechners muss aber beabsichtigt sein, sonst bräuchte man die Liste der offenen Ports und der laufenden Programme ja nicht. Leider ist nicht klar, inwieweit die Mithilfe des Opfers bei der Aktivierung des Trojaners erforderlich ist. Das hätte ich noch gerne gewusst, ob "suesse_terroristin.exe" als Attachmentname ausreicht oder ob irgendwelchen raffinierteren Automatismen in Mailprogramme/Messengers zum Einsatz kommen. Gegen Automatismen spricht aber wieder, dass der Schüler Webmail-Dienste benutzt hat, seine unfreiwilligen italienischen Verbündeten haben ja vermutlich nur einen Web-Proxy zur Verfügung gestellt. Basierend auf der Vermutung, der Schüler sei so raffiniert vorgegangen und würde nie ein Attachment anklicken oder einem Link in einer Message folgen kommen andere zum Schluss, ein Mailattachment scheide aus, es können nur ein Browserbug und ein manipuliertes Myspace-Profil sein. Ich bin mir da nicht so sicher, wer lange genug mit jemandem chattet findet sicher einen Ansatzpunkt, den ein Programm ausführen zu lassen.
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