Erst dachte ich ja, mein Wissen über katholische Klöster sei dank zu starker Prägung durch den "Namen der Rose" irgendwo im Mittelalter stehengeblieben und war verwirrt, dass ein Bischof einfach so den Rücktritt eines Benediktinerabts fordern kann, blos weil das Kloster zufällig in seinem Bezirk liegt. Dabei ist das nur die Aussendarstellung des Ordinariats, die ganz leise auch mal korrigiert wird:
Orden sind eigenständig, von Seiten der Diözese wurde in der
Angelegenheit Ettal nichts angewiesen. Alles, was bislang in der Sache
passiert ist, ist auf unseren Ratschlag hin passiert.
Was mich nur wundert: Warum schicken Leute Solidaritätsbekundungen mit dem Abt nach München, statt sich nach Niederaltaich an den Zuständigen zu wenden? Das sind doch alles fromme Katholiken und mit den Regeln, Traditionen und Hierarchien ihrer Kirche vertraut.