Eigentlich wollte ich mir ja einen richtigen Kartenserver zulegen. Ich habs auch geschafft, mir einen
UMN-Mapserver zu installieren (geht einfach, gibt ein Debian-Paket), wusste dann aber nicht weiter. Das ganze wurde plötzlich so verwirrend, als es um die Einbindung irgendwelcher Karten ging und eigentlich war ich schon bei dem Punkt überfragt, wo ich erstmal eine einfache Weltkarte hernehmen soll, einfach nur zum spielen. Die Leute, die sich damit auskennen, will ich in ihren Foren auch nicht unbedingt belästigen. Ich glaube, Leute die nichtmal den Begriff "Projektion" erklären können, sind dort nicht sooo beliebt als Fragesteller. Und allzuviel büffeln will ich auch nicht dafür.
Vermutlich hätte es eh nicht richtig funktioniert. Ein WMS-Server hat Karten in Form von Vektordaten und rechnet die live in Pixel um, damit die Karte dann als Bild ausgeliefert wird. Da wäre ich hier mit meinem Viertelgigabyte recht schnell an die Grenzen gestossen.
Als Alternative gibts bei
Openlayers auch einen Kartenserver für Arme. Man nimmt einfach ein selbstgezeichnetes Bild, liefert das als PNG ode GIF aus und lässt den Client mit Javascript rechnen. Der kümmert sich dann um die Projektion auf die Erdkugel, den passenden Bildausschnitt und um überlagerte Karten. Das ist auch nur gerecht, dass der die Rechnerei am Hals hat, schliesslich hat der Client vermutlich den schnelleren Prozessor und den grösseren Speicher. Und wenn man brav
dem Beispiel bei Openlayers folgt und sich nicht zu viel um Projektionen und so Zeug kümmert, hat man auch schnell eine funktionierende Karte zum weiterbasteln.
Zum Rumspielen hab ich mal eine einfache Weltkarte genommen und die Daten des
Geocounters draufgemalt. Die grünen Gegenden sind die Heimat der erwünschten Besucher der Seiten, die sich dort eingetragen haben. Die roten Gegenden sind die Brutstätten der Würmer, die Standorte der Spamschleudern und die Herkunft der Portscans.
Das Ergebnis ist nicht weiter überraschend: Erwünschte Besucher kommen fast alle aus Deutschland, Österreich und den Nachbarländern, weil die Leute dort Deutsch können. International verständliche Inhalte haben wir nur wenig. Würmer dagegen brauchen keinerlei Sprachkenntnisse um sich zu verbreiten und die Spammer sind eh global agierende Botnetze und können auch gut aus Osteuropa, aus Amerika oder dem Fernen Osten arbeiten.
Die Punkte in der Karte sind relativ grob. Das liegt daran, dass die eingebetteten Bilder wegen der Ladezeit und Rechenzeit der Clients nicht zu gross werden dürfen. Ein Bildpunkt entspricht 1/2°. Mit einem Klick auf das Kreuz rechts oben in der Karte klappt ein Menü aus, in dem man einzelne Karten aus- und einblenden kann. Links sind die Knöpfe zum Zoomen und Schieben.
Hässliche dunkle Ränder um die Pixel zeigen Dir, dass Du den Internet Explorer verwendest. Der tut sich ein bisschen schwer mit transparenten Grafiken... Für eine Zielgruppe mit diesem Browsers wären satte Farben in den einzelnen Layern sicher hübscher. Transparenz eines ganzen Layers ist kein Problem, aber einzelne Pixel im PNG sollten entweder ganz oder garnicht sichtbar sein.