Sunday, 9. January 2011selber schuldIch werde weiterhin billige Lebensmittel kaufen. Ein minimaler Preisabstand zwischen Futter- und Schmiermitteln lässt Hersteller nämlich gar nicht erst auf die Idee kommen, das zu verwechseln. Ich achte natürlich weiterhin auf Prüfsiegel wie "QS", denn die geben mir ein "klares Signal für den Kauf sicherer Lebensmittel". Lediglich die QS-ID 4031735944402 werde ich meiden. Im Ernst: Wenn foodwatch und peta die Verbraucher schimpfen, weil die einfach nicht hören, was sie ihnen schon immer gesagt haben, ist das ok. Alle anderen, die jetzt von Preisdruck und "geiz ist geil-Mentalität" labern, sollen sich bitte ein hartgekochtes Ei in den Mund stecken. Saturday, 8. January 2011DNS-Mirror für WikileaksEndlich hab ich eine sinnvolle Verwendung für meinen Nameserver gefunden. Der dümpelt seit Jahren als Cache für den Eigengebrauch und Primary für mein heimisches DynDNS mit 50/5 Byte/s (in/out) vor sich hin. Jetzt spielt er bei den Mirrors von wikileaks.de mit. Die Idee hab ich bei Netzpolitik gefunden: Viele Leute setzen ja auf ihren Webservern Mirrors für die Inhalte auf. Das Problem dabei ist, dass man immer eine aktuelle Linkliste für diese Mirrors braucht und jemand diese Pflegen muss. wikileaks.de soll diese Spiegel sammeln und unter einer einzigen Adresse www.wikileaks.de veröffentlichen. Und dazu gibts nicht nur einen leicht abschiessbaren Nameserver sondern halt eine möglichst grosse Sammlung von secondary DNS. Sollte der primary DNS ausfallen, können die secondary noch ein paar Wochen weitermachen bevor sie auch den Dienst einstellen. Als Angriffspunkt auf den Nameservice bleibt natürlich noch die Registry für wikileaks.de, also die DENIC. Aber das Problem ist unvermeidbar und die Besitzer anderer Domains können dem Beispiel gern folgen. Die Daten, die mein Server ausliefert sind mit DNSSEC geschützt. Damit könnte man überprüfen, ob ich heimlich an den Einträgen rumpfusche, bevor ich sie ausliefere. Wird aber vermutlich in der Praxis nicht oft gemacht. Wer hat schon einen DNSSEC-fähigen Client oder verwendet ein geeignetes Plugin für den Browser? Allerdings sehe ich regelmässige Transfer-Abfragen, zumindest der Betreiber des primary schaut nach, ob mein secondary noch korrekt arbeitet. Tuesday, 4. January 2011SonnenfinsternisWildtiertauschGibts sowas wie Tigerpatenschaften eigentlich auch im Tausch? Ich stell mir das so vor, dass Bayern zum Beispiel eine Grosskatze auf Sumatra adoptiert und die Indonesier dafür einen bayerischen Wolf, oder einen Bären, falls mal wieder einer kommt. Wir bringen dann den Sumatranern bei, dass die traditionelle asiatische Heilkunst die Wirkung getrockneter Tigerteile stark überschätzt. Sie zeigen uns, dass andere Jagdtrophäen in der Lendengegend genauso wenig helfen und auch sonst können von der "Sensibilisierung für Schutz und Nutzen der Artenvielfalt für die Menschen vor Ort" eigentlich alle nur profitieren. X-Do-Not-TrackBeim geocounter wird jetzt der "X-Do-Not-Track"-Header ausgewertet. Browser, die beim Abholen einer Seite diese Mitteilung senden, werden zwar weiterhin gelogt, aber nicht mehr lokalisiert und erscheinen auch nicht beim Besucherzähler. Auch alle anderen Lokalisierungsdienste funktionieren nicht für einen solchen Browser, er kann sich also selbst nicht orten lassen. Andere IP-Adressen kann er schon auf einer Karte anzeigen, aber das tut ja keiner, der das selbst nicht will... Dieses "X-Do-Not-Track" wird seit neuestem (V2.0.9.3) vom NoScript-Plugin für Firefox gesetzt, ist ein zusätzlicher Header und soll eben Zähler, Werbetreibende und andere potentielle Datensammler davon abhalten, den Besuch zu speichern. Ich teile zwar eher die Meinung, dass ein solcher Eintrag einfach ein Bit mehr Information zur Identifizierung des Benutzers liefert, statt seine Anonymität zu schützen. Wenn die Leute das aber ausdrücklich so wollen, sollte man ihren Wunsch respektieren. Vor allem, wenn man diese Zählerei als Dienst für Dritte anbietet, deren Besucher in der Regel nichtmal davon erfahren, dass sie hier erfasst werden. Ein Massenphänomen ist das übrigens noch nicht. NoScript hat das in der letzten Version eingeführt (als Voreinstellung aktiviert, auch für Seiten in der Positivliste für Scripte), AdBlock Plus ebenfalls (in der Voreinstellung deaktiviert, soweit ich die Gebrauchsanweisung verstehe) und angeblich spielt Microsoft für den Internet Explorer 9 mit dem Gedanken. Seit ich das eingebaut hab, kamen 289 Besucher vorbei, davon 150 mit Firefox und gerade mal 4 hatten diesen Header aktiviert. Ich glaube auch nicht, dass sich das durchsetzt. Die Vorstellung, böse Datenkraken von ihrem Treiben abzuhalten, indem man ihnen ein "bitte nicht speichern"-Schild unter die Nase hält, finde ich ein bisschen naiv. Nachtrag 11.1.: Ich hab mal geschaut, wie viele das inzwischen nutzen. Von den letzten 1000 Besuchern kamen 466 mit einem Firefox an, 308 mit IE, 49 nutzten einen Safari-Browser, 43 Chrome, 40 Opera, 9 ein iPhone/iPad und 85 waren entweder Bots, Exoten oder gaben ihren Browser nicht zu erkennen. Von diesen 1000 Leuten hatten 19 Leute das X-Do-Not-Track gesetzt. 17 davon waren Firefox-Nutzer, 2 hatten keine Browserkennung (waren also vermutlich Firefox-Nutzer mit entsprechendem Plugin). Ungefähr 4% der Firefox-User haben das also eingeschaltet, 2% der Internetnutzer insgesamt. Ich glaube, meine Statistiken sind halbwegs repräsentativ für deutsche Seiten, durch den geocounter decke ich ja doch ein recht breites Spektrum ab... Nachtrag 9.7.: Inzwischen sendet Firefox, NoScript und Adblock ein "DNT=1" statt "x-do-not-track" und im Firefox lässt sich das per Häkchen ein- und ausschalten (was aber nichts hilft, wenn mans in den Plugins eingeschaltet lässt). Ich prüfe jetzt auf "DNT", aber viel Lust, einem ständig wechselndem Standard hinterherzurennen hab ich eigentlich nicht.
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