Saturday, 7. February 2009Massives kulturpolitisches Mandat Wir haben uns ja den ganzen Tag gefragt, was unsere Kanzlerin damit meint: [Merkel] plädierte zum 60. Geburtstag des Militärbündnisses für eine neue strategische Ausrichtung der Nato. Sie forderte ein Konzept der "vernetzten Sicherheit". Die Nato sei zwar ein militärisches Bündnis, genauso entscheidend seien aber künftig auch polizeiliche oder kulturpolitische Komponenten. Dass Polizei und Militär immer näher zusammenrücken soll, ist ja offensichtlich. Aber was meint sie mit der "kulturpolitischen Komponente" eines Militärbündnisses? Neben dem Einfluss auf Sprache, Mode und vor allem auf die Blasmusik gibt es ja wenige Möglichkeiten, sich mit militärischen Mitteln kulturell zu betätigen. Die NATO hat zwar einen "Ausschuss für Information und kulturelle Beziehungen" (so nennen die den Stab des Pressesprechers), aber eigentlich können wir froh sein, dass unsere Kultur nicht unnötig mit Waffen in Verbindung gebracht wird... Thursday, 5. February 2009DreckbackIch hatte ja mal die Trackbacks auf "moderieren" gestellt, dann bekomme ich immer eine Mail, wenn jemand hierher einen Trackback macht oder einen Kommentar schreibt und kann ihn manuell freischalten. Ich traue nämlich diesen ganzen Spamfiltertools nicht und eigentlich hielt sich der Aufwand bei den wenigen Kommentaren hier wirklich in Grenzen. Bis grade eben... Ich stells wieder um. Jetzt wird alles abgewiesen, was z.B. mit der falschen IP-Adresse als Trackbackabsender auftaucht. Blöd für Leute mit verteilter Serverlandschaft und vielen IP-Adressen ihres Blogs, das tut mir auch leid, aber gut für meine Mailbox. Tuesday, 3. February 2009Transparenz der DBDie Bahn hat das Internet kapiert. Parallel zu zerknirschten Rundschreiben des Vorstands ("Wir waren übereifrig", "In Zukunft transparent...") schicken sie eine Abmahnung raus, weil bei netzpolitik.org eine 8-seitige Gesprächsnotiz des Datenschutzbeauftragten über eine Unterredung mit der Bahn veröffentlicht wurde. Man hätte es ja auch gut dort lassen können. Wer dort liest, hat das schon gelesen und mehr als die 1000 üblichen Verdächtigen sind das ja eh nicht. Aber nein, man muss nochmal reinstochern und wird sicher überrascht sein, dass sich sowas nicht so einfach löschen lässt. Bei Wikileaks liegts schon und auf der einen oder anderen Seite wurden auch schon Sicherheitskopien gesehn. Dabei ist das Papier nicht mal besonders spannend. Alles wesentliche weiss man sowieso schon: Die Bahn verdächtigt ihre Mitarbeiter, Geschäfte mit sich selbst oder den Gatten zu machen, gibt deshalb alle möglichen Daten an eine private Firma, die externen Geheimagenten denken sich coole Namen für die Einsätze aus ("Rubens", "Babylon", "Thymian", "Twister", "Uhu", "Eichhörnchen", "Traviata") und recherchieren mal hinter ein paar einzelnen, mal hinter hunderttausend Bahnern her. Das einzig überraschende bei der Lektüre war für mich
KlarstellungIch hoffe ja, irgendwer hat in Rom daran gedacht, auch die Täter des Holocausts wenigstens posthum zu exkommunizieren. Nicht dass unsere Kanzlerin dahinterkommt und den Stellvertreter Gottes zur Klarstellung auffordert, dass sojemand in der Kirche keinen Platz hat. Ich vermute aber, das ginge gar nicht. Massenmord führt nicht zum Kirchenbann, auch nicht dessen Leugnung. Abgesehn von Abtreibung muss man schon irgendwas kirchliches ausfressen, um sich den Zorn der Kirche zuzuziehen. Es wäre ja auch übertrieben, Leuten wegen weltlicher Kleinigkeiten die Chance aufs Ewige Leben deutlich zu verringern (die dürfen ja nicht beichten). Selbst zu Zeiten als die Kirche ihre Gegner noch vom weltlichen Herrscher foltern und verbrennen liess, hat sie sich stets wenigstens zum Schluss um das Heil ihrer Seelen bemüht. Klingt zynisch, aber ein ordentlicher Inquisitor kann eben trennen zwischen weltlichen Verbrechen und deren Bestrafung und dem viel wichtigeren Seelenheil. Auf maximal 5 Jahre Knast noch eine Ewige Verdammnis draufzusatteln wäre ihm jedenfalls übertrieben grausam vorgekommen. (Im Bild der Apostolische Nuntius Orsenigo, Reichskanzler Hitler und Aussenminister v. Ribbentrop, Neujahrsempfang 1939. Aus Wikimedia/Bundesarchiv unter CC-By-SA-Lizenz) Monday, 2. February 2009Kurz angebundenManche Nachrichten verstehe ich einfach nicht, aber vielleicht liegt das daran, dass ich ab und zu nachrechne. Den Spiegel-Bericht über die Abwrackprämie und das Callcenter im dafür zuständigen Amt zum Beispiel:
Das übersetzt mein Taschenrechner bei einer 8-Stunden-Schicht mit:
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