Passend zum Weltdrogentag meldet das statistische Landesamt "Legale Drogen für rund 83 Prozent der Krankenhausbehandlungen wegen psychischer und Verhaltensstörungen verantwortlich" und unsere Justizministerin meint:
Es dürfe nicht nur um Drogenmissbrauch von Substanzen wie Heroin und LSD
gehen, sagte Merk nach Ministeriumsangaben. “Auch viele Dopingmittel
können der Gesundheit erheblich schaden.“ Es seien nicht mehr nur
Spitzensportler, die ihre Leistungsfähigkeit künstlich steigern wollten,
“sondern es wird zunehmend auch in Sportvereinen und Fitnessstudios
gedopt“.
Die genauen Zahlen aus der Pressemitteilung der Statistiker und der Krankenhausstatistik 2009 für entlassene Patienten mit drogenbedingten psychischen Störungen sehen so aus:
stationäre Fälle insgesamt
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62698 |
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durch Alkohol
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50489 |
80.5% |
durch andere legale Drogen
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1541 |
2.5% |
durch illegale Drogen
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10668 |
17.0% |
Ich glaube, die Zahlen werden nicht so ganz richtig interpretiert. Doping ist natürlich das naheliegendste, aber nicht das Hauptproblem bei den legalen Drogen.
Die Altersverteilung bayerischer stationärer Patienten mit drogenbedingten Verhaltensauffälligkeiten 2009 sah übrigens so aus:
Daten für das Diagramm aus der Pressemitteilung und der Bevölkerungsstatistik des statistischen Landesamtes.