Dieses Jahr können wir uns die Weihnachtskarten sparen. Langsam trudeln nämlich die Urlaubsgrüsse vom November hier ein und wer will schon zwei Karten vom gleichen Absender aus zwei Kontinenten.
Wir dachten ja schon, die Karten seien verlorengegangen oder Briefmarkendieben zum Opfer gefallen, weil das so lange dauert. Aber eigentlich sind 220km/Tag oder eine sächsische Postmeile pro Stunde als Durchschnittsgeschwindigkeit ganz ok, schliesslich haben wir die Grüsse nicht als Luftpost geschickt.
Es könnte übrigens sein, dass Kuba auch keinen grossen Bedarf an einer schnellen Briefpost hat, vielleicht überspringen die diese Phase der Kommunikation. Wir wollten die Karten im Hotel abgeben, weil wir zwei Tage lang keinen Briefkasten fanden. Die Rezeptionistin meinte dann, das würde sie gern erledigen, aber sie bekämen nicht so viel Post und deshalb kommt nur alle zwei Wochen jemand vorbei und nimmt auch die ausgehende Post mit.
Gleichzeitig wurde dort aber dauernd telefoniert und gefaxt und eines Tages wird auch in Kuba das Internet richtig Verbreitung finden. Mal sehn, ob die Zensoren auf Dauer mit der Bandbreite schritthalten können...
(Bild aus der Wikipedia von Adrian Michael; Lizenz: GnuFDL. Es zeigt allerdings keine Kutsche auf Atlantikfahrt, sondern ein Denkmal am Gotthardpass)
Nachtrag 22.2.10: Heute kam die Karte in Wien an. 3 Monate klingt viel, vielleicht auch ein Umweg wegen einer Verwechslung mit dem anderen Austria, dem im Pazifik, oder so...