Ich hab mal wieder ein bisschen an meinem
Geocounter rumgebastelt. Wer den einbindet, wird in Zukunft nicht nur die Besucher der letzten Woche, sondern insgesamt die 1000 letzten Besucher auf der Landkarte suchen können, auch wenn sich die erst nach einem Monat ansammeln. Eine Durchsicht der bisherigen Anmeldungen hat ergeben, dass die meisten dieser Seiten eh nur eine paar Dutzend Besucher pro Woche haben, da kann man ruhig die Karte mit den Besuchern über längere Zeit beobachten.
Eigentlich war die Sache ja so geplant, dass ich den Besucherzähler mit der Umwandlung der IP-Adressen zu Geokoordinaten erstmal kostenlos anbiete. Wenn ich damit dann berühmt geworden bin und 100000 "Kunden" habe, wollte ich die entweder mit einer Premium-Club-Mitgliedschaft für 5Euro/Monat ("Erster Monat nur für Sie als Stammkunde kostenlos!!!") abzocken und damit stinkreich werden oder das Ganze für einen zweistelligen Millionenbetrag an Google, Yahoo oder MSN verkaufen. Idealerweise an Google, weil die machen ja schon die Landkarten für den Zähler. Oder an
MaxMind, auf deren Datenbank mit IP-Adressen und Koordinaten ich angewiesen bin.
Das ganze ging aber irgendwie nicht auf. Die handvoll Webseitenbesitzer, die Interesse an der Ortung ihrer Besucher haben wirken nicht sonderlich zahlungskräftig oder -willig und bei Suchmaschinen werde ich nicht an prominenter Stelle gefunden. Vermutlich nur weil mir das Wort "GPS-Koordinaten" nicht über die Tastatur kommt, schliesslich gabs Längen- und Breitengrade schon zu Zeiten als Navigatoren mit fast schon erblindetem Auge durch Sextanten in die Sonne blinzeln mussten.
Zur Zeit bringt übrigens die kostenlose Version der Datenbank von MaxMind lustige Ergebnisse. Lange Zeit wurden Arcor-Kunden einfach in Eschborn geortet, dem Sitz von Arcor. Danach war die Datenbank für ein paar Monate richtig und hat mich entweder in den umliegenden kleineren Ortschaften (Dachau, Ismaning, Freising...) oder in der Bayerischen Landeshauptstadt "Munich" vermutet. Dann gabs wohl eine kleine Panne bei der Übersetzung und einer englischsprachigen Landkarte und seitdem sitze ich entweder in "Munich" an der Isar oder viel häufiger in "München". Allerdings nicht an der Isar, sondern
an der Schwarzen Elster.
Falls also demnächst mal die Meldung durch die Presse geistert, dass der Süden Brandenburgs besonders viele neue Internetanschlüsse hat, liegt das an Statistiktools, die die kostenlose MaxMind-Datenbank verwenden. Die 24 Einwohner eines
Stadtteils von Uebigau-Wahrenbrück sind dabei deutlich überrepräsentiert. Bei der Bezahlversion der Datenbank ist der Fehler behoben.