Wednesday, 4. April 2007Kinderhandy
Die CDU in NRW will einen Jugendschutz fürs Handy einrichten. Im Prinzip geht es darum, die Bluetooth-Schnittstelle per PIN zu schützen, die natürlich nur die Eltern wissen. Damit wäre zumindest dieser Verbreitungsweg von Gewalt und Porno verbaut.
An das naheliegende Problem, dass nämlich die Kinder die PIN programmieren können, die Eltern aber eher nicht, haben sie auch gedacht: Hinweisaufkleber auf den Verpackungen sowie ein so genanntes Elternposter sollen Vater und Mutter über die integrierten Jugendschutzfunktionen der Hightech-Spielzeuge ihrer Sprösslinge aufklären. Mein Handy hat zwar kein Elternposter dabei, aber als Vater würde ich damit die Kinder bestens geschützt vermuten. Motorolas Sprachgebrauch erleichtert es einem nicht gerade, bei der Gebrauchsanweisung überhaupt an Filme oder Bilder zu denken: Kopieren von Objekten auf ein anderes Gerät Ich würde gern wissen, wie so ein Hinweisaufkleber aussehen soll. "Ihr Kind könnte Mediaelemente ausserhalb der elterlichen Wohnung transferieren" wird nicht reichen... Völlig unklar ist mir an der Pressemitteilung ja der Satz Der CDU-Medienexperte schließt aber auch gesetzliche Maßnahmen nicht aus. So könne im Medienstaatsvertrag geregelt werden, dass nur noch die Medien digital an mobile Geräte gewerblich vertrieben werden dürfen, die über eine Alterskennzeichnung einer anerkannten Selbstkontrolle verfügen und ausschließlich auf einem sicheren Endgerät ausgeführt werden dürfen. Jarzombek: "Sicher bedeutet hierbei, dass das Endgerät keinerlei unsignierte Inhalte mehr abspielt. Damit wird die Durchsetzung dieser Jugendschutzregelung gewährleistet." Zum einen dachte ich immer, dass die lieben Kleinen die Pornos ganz uneigennützig tauschen und kopieren. Oder gibts inzwischen schon Jamba-Abos mit Prügelszenen? Zum anderen soll doch gerade das selberfilmen und -knipsen von Gewaltszenen unterbunden werden. Wenn man das Problem so lösen will, dass man das Abspielen von selbstgemachten (also immer unsignierten) Bildern technisch verhindern will, könnte man ja gleich den Eltern raten, bei allen Jugendlichen das Objektiv zu zerkratzen. Dann hätte sich das Problem viel einfacher erledigt. Schliesslich dürften sonst nur Erwachsene sehen, was die Kinder so an Videos aufnehmen. Ihren Kindern könnten sie das allerdings nicht schicken. Weil auch Erwachsene könnten ja nicht signieren.... verwirrend, irgendwie... Sunday, 1. April 2007Hinrichtungsspiele
Gerade habe ich bei Myvideo ein schön zusammengeschnittenes Video gefunden, das unseren Innenminister bei seiner Freizeitbeschäftigung zeigt.
Es ist wirklich erschütternd. Herr Beckstein schiesst mit einer echt aussehenden Waffe auf einen Menschen, der die Hände auf dem Rücken verschränkt hat. Augenscheinlich eine gespielte Hinrichtung. Und er hat ganz offensichtlich Spass dabei! Vielleicht hätte sein Chef, der so gerne gegen Killerspiele wettert
auch die Wirkung von gespielter Gewalt auf psychisch labile Kabinettsmitglieder berücksichtigen sollen... (Der Hinweis auf das Video stammt von www.gamer-sind-keine-verbrecher.de) Nachtrag: Ich hab jetzt auch die Quelle des Originalvideos gefunden, bei Sat1 gab es am 18.01.2007 ein Portrait der Stoiber'schen Erben Seehofer, Beckstein und Huber, da erscheint die Szene als Schlusspointe des 3-minütigen Lebenslaufs ("... für den Posten des Ministerpräsidenten scheinen alle anderen peng Kandidaten aus dem Rennen"). Leicht zu finden, wenn man sich das Durchschauen des Archivs von Sat1-Bayern mal antut. Der Tatort ist leider nicht bekannt, ich dachte zunächst, das sei beim Schichtl auf der Wiesn, aber scheinbar werden dort die Hinrichtungen ausschliesslich mit der Guillotine vollstreckt. Der Herr in Schwarz ist in der Schichtl-Truppe auch nicht abgelichtet. Ich suche weiter...
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