Wednesday, 30. January 2008Fabelwesen
Ich wollte mich ja bei der neuen CSU-Seite registrieren, wo ich doch schon gelesen und im Radio gehört hab, dass dort so eine Art Kontaktforum für konservative eingerichtet wurde. Ging aber nicht, wenn ich mich dort registrieren will, komme ich höchstens an den virtuellen Stammtisch. Die Kleinanzeigen sind den Leuten mit Mitgliedsnummern vorbehalten.
Schade eigentlich, in meiner Phantasie laufen gerade secondlife-mässige Filme ab, wenn ich an die ganzen Fantasyfiguren der Funktionäre denke während ich die AGB dieser Community lese: [...Der Nutzer ist verpflichtet...] Sunday, 27. January 2008Verwirrung
Und wieder bin ich verwirrt:
Das Schreiben, dass auch beim CCC online abzurufen ist, beschäftigt sich eigentlich mit der Abrechnung der teuren Wanze. Im Gegensatz zu meiner Annahme, dass die selber basteln, kaufen die nämlich für 6000 Pro Monat und 2500 Installationskosten Fremdsoftware ein. Ziemlich teuer für eine "technisch sinnlose Lösung" und eigentlich sollte sich eine nicht durchgeführte Massnahme auch nicht in der Buchhaltung niederschlagen. Vermutlich werden wir halt einfach belogen... Thursday, 17. January 2008"Jeder Brocken vorgezählt und überall im Weg"
Im September schrieb ich noch über den Austrag des bayerischen Ex-Ministerpräsidenten. Damals hab ich vermutet, sie würden ihm in Brüssel, weit weg von Landtag und CSU-Präsidium ein Häuschen hinstellen und ihn dort mit alten Akten füttern.
Stattdessen bekommt er ein kleines 13-Zimmer-Büro mit 5 Angestellten und ein paar Bodyguards in der Wagmüllerstrasse 18. Gleich neben dem Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz, auch einem hochangesehenen Würdenträger, den man lieber ein wenig abseits ansiedelt. Natürlich gibts auch schon wieder Streit über die Kosten dieses "Austragshäusl" des gestürzten Landeschefs. Keiner aus der Opposition gönnt ihm die jährlich 450 tausend Euro, die er für seine Arbeit als Aktenvernichter eben braucht. Ganz wie es sich für pensionierte Altbauern gehört. Streit mit den Erben gehört eben auch zum Austrag. Und weil so viele Google-Treffer mit "Austragshäusl" hier aufschlagen sei das kurz erklärt: "Austrag" beschreibt den Ruhestand eines Bauern. Laut Wikipedia ist das ein bayerischer Begriff, ich kann das nicht beurteilen, das Synonym "Ausgedinge" kenn ich nur vage und "Altenteil" hätte ich nicht nur dem landwirtschaftlichen Umfeld zugeordnet. Der Begriff ist eher negativ besetzt: Das Vermögen eines Bauern steckt im Hof, Schätze zur späteren Altersversorgung kann er in der Regel nicht anhäufen. Wenn also der Bauer in Ruhestand geht und in ein kleineres Häusl neben dem Anwesen zieht, verliert er die Kontrolle über sein gesamtes Vermögen und ist auf Rentenzahlung seines Sohnes angewiesen. Damit dabei nichts schief geht, wird vor der Übergabe verhandelt und geklärt, wie viel Geld und Naturalien dem Altbauern in Zukunft zustehen. Trotz genauer Abmachungen bleibt er aber vom wirtschaftlichen Geschick und der Güte seines Sohnes und der Schwiegertochter abhängig. Der könnte ihm zum Beispiel ausgesucht schlechte Nahrungsmittel als tägliches Deputat vor die Türe stellen. Schöner als ich das beschreiben kann, macht das Ludwig Thoma, der neben lustigen Lausbubengeschichten auch eher traurigere Stücke verfasst hat. In "Der Wittiber" beschreibt er 1911 die Sorgen eines Bauern vor dem Austrag: Vierundfünfzig Jahre. Nachtrag 2.2.: Stoiber ist anscheinend auch unangenehm, wie viel Appanage ihm seine Nachfolger zur Verfügung stellen. Er verspricht, nicht den ganzen Betrag auszuschöpfen und hält z.B. 40000 für Bürowartungskosten auch für unangemessen....
Sunday, 13. January 2008Kennedy gegen Oberbürgermeister Nixon
Es macht immer wieder Spass, auf der Homepage der CSU zu surfen...
Zum Beispiel wenn sie über das "Fernsehduell" auf münchen.tv berichten: Es war wie beim allerersten Fernsehduell 1960 zwischen Richard Nixon und John F. Kennedy: Der amtierende Oberbürgermeister und alte Polithase sah blass aus gegen seinen jungen Herausforderer Josef Schmid. Also ich habs anders gesehn, irgendwie hat dem jungen jungen Kennedy das Charisma gefehlt. Vielleicht ists ja auch feinsinnige hinterlistige Ironie, die den Berichterstatter die Begeisterung der hundertfünfzig Fans so beschreiben lässt: Ca. 150 begeisterte Fans sahen das Duell live auf Großbildleinwand und waren von der Argumentation, der Rhetorik und dem Auftritt von Josef Schmid begeistert. Als dieser dann um kurz nach halb neun persönlich in der Hanns-Seidel-Stiftung erschien, wurde er mit frenetischer Begeisterung empfangen. Wer selbst sehen mag, wie das Duell gelaufen ist, kann sich das bei YouTube anschaun. münchen.tv unterhält dort einen eigenen Channel, wo sie wichtige Sendungen online stellen. Zum Beispiel habe ich garnicht verstanden, warum sich Herr Schmid darüber mokiert, dass Ausländer, die ein Jahr hier wohnen immer noch Infoblätter in ihrer Muttersprache erhalten. Nach Lektüre einiger dieser Anträge für Ausländer frage ich mich, ob es die nicht auch in meiner Muttersprache gibt. Bei Antrag auf einen Aufenthaltstitel müsste ich z.B. diesen Hinweis verstehen: Ich bin verpflichtet, meine Belange und für mich günstigen Umstände, soweit sie nicht offensichtlich oder bekannt sind, unter Angabe nachprüfbarer Umstände unverzüglich geltend zu machen und die erforderlichen Nachweise über meine persönlichen Verhältnisse, sonstige erforderliche Bescheinigungen, Erlaubnisse und Nachweise unverzüglich beizubringen.
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